„Wir sind sehr betroffen über dieses Unglück und unsere ganze Anteilnahme gilt der Familie. Als ich von dem Unglück erfahren habe, ist für mich eine Welt zusammengebrochen“, sagte Fahrnberger den Tränen nahe am Sonntag gegenüber noe.ORF.at.
Die Gemeinde Göstling ist Betreiber der Erlebniswelt, die 3,5 Kilometer auf Holzsteigen und über Holzbrücken u.a. zu einer Triftanlage und einem Triftsee führt. Bevor das Ausflugsziel für Besucherinnen und Besucher geöffnet wird, findet täglich eine Sicherheitsbegehung statt, die von einem Bausachverständigen und einem Vertreter der Gemeinde oder dem Betriebsleiter durchgeführt wird. „Bei dieser Begehung schauen wir uns an, ob die Stege und Brücken standfest sind und ob es Bäume gibt, die gefällt werden müssen“, so Fahrnberger.
Am Vormittag noch geschlossen
Dieser Rundgang erfolgte auch am Samstag. „Aufgrund der Windsituation hat man entschieden, dass wir bis Mittag geschlossen halten und dann die Situation neu überdenken“, so der Bürgermeister. „Der Wind hat sich gelegt und schlussendlich bin ich zur Entscheidung gekommen, dass wir aufmachen.“
Gegen 14.00 Uhr frischte der Wind laut Bürgermeister entgegen der Wetterprognosen wieder auf. Mehrere gesunde Bäume wurden entwurzelt. Ein vierjähriges Mädchen, das mit seiner Großmutter und seinen beiden Geschwistern im Mendlingtal unterwegs war, wurde von einer Fichte getroffen, es starb noch an der Unfallstelle.
„Nicht davor gefeit, dass etwas passiert“
Der Erlebnisweg bleibt nach Angaben des Bürgermeisters bis auf Weiteres gesperrt. „Wir werden einmal schauen, wie wir weitermachen. Momentan sind wir noch nicht in der Situation, dass wir darüber nachdenken, momentan belastet uns etwas anderes. Man sieht immer mehr, wie mächtig die Natur ist und wie rasch sie reagiert. Man ist nicht gefeit davor, auch wenn man alle Vorkehrungen trifft, dass etwas passiert“, sagte Fahrnberger.
Baum auf Mädchen gestürzt
Nach dem Sturm waren im Mendlingtal in Göstling an der Ybbs zahlreiche Bäume umgeknickt. Auf einem Wanderweg stürzte eine Fichte um und erschlug ein vierjähriges Mädchen.
„Das Team ist natürlich auch sehr betroffen und am Boden zerstört. Wir müssen uns sammeln und treffen und über die Situation sprechen.“ Dass er die Entscheidung traf, die Erlebniswelt zu öffnen, belaste ihn psychisch sehr. Es gehe ihm „nicht gut“ damit, wie er gegenüber dem ORF Niederösterreich sagte, „Ich weiß noch nicht, wie ich mit der Situation umgehe.“