Orange Ampel
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Chronik

Orange Ampel: Ab Montag strengere Regeln

Ab Montag gelten bei oranger Coronavirus-Ampel in Niederösterreich strengere Regeln. In der Gastronomie gibt es eine Registrierungspflicht, bei Sportveranstaltungen sind keine Zuschauer erlaubt, Eltern dürfen den Kindergarten nicht betreten.

Von den 20 Bezirken und vier Statutarstädten in Niederösterreich sind derzeit 14 orange eingefärbt: die Bezirke Gänserndorf, Gmünd, Korneuburg, Krems, Melk, Mistelbach, Mödling, Neunkirchen, Scheibbs, Waidhofen an der Thaya und Zwettl sowie die Statutarstädte St. Pölten, Krems und Wiener Neustadt.

Laut der Definition der Coronavirus-Ampel bedeutet das, dass in diesen Regionen ein „hohes Risiko“ besteht, sich mit dem Virus zu infizieren. In Niederösterreich gibt es daher in orangen oder roten Bezirken oder Statutarstädten ab Montag zusätzliche Verschärfungen. Die Maßnahmen wurden bereits vor einer Woche angekündigt.

In der Gastronomie müssen Lokale in Regionen mit Ampelfarbe Orange ab Montag ihre Gäste registrieren. Dabei kann zwischen einer Aufstellung in Papierform oder in digitaler Form gewählt werden. Die Wirtschaftskammer Österreich kündigte an, für ihre Mitglieder Musterformulare bereitzustellen. Die Gastronomen müssen die Daten zur Gewährleistung des Contact Tracing vier Wochen lang aufbewahren und auf Verlangen der Gesundheitsbehörde übermitteln. Sollte sich ein Gast weigern, das Formular auszufüllen, lautet die Vorgabe, dass er nicht weiter bedient werden soll und das Lokal verlassen muss – mehr dazu in Gästeblatt soll frühere Sperrstunde vermeiden (noe.ORF.at; 2.10.2020).

Bei Sportveranstaltungen sind in orange eingefärbten Bezirken und Statutarstädten keine Zuschauer erlaubt. Ausgenommen sind Familienangehörige bei Sportveranstaltungen mit Minderjährigen sowie Spiele der Bundesliga, bei denen weiterhin die Bundesvorgaben gelten. Die Verordnung des Landes löste ein Erdbeben im Amateurfußball aus. Der Fußballverband definierte daraufhin in einer Sitzung neue Regeln. Sollte ein Verein in einem orangen Bezirk ein Heimspiel haben, dann hat er etwa die Möglichkeit, das Match in einen anderen Bezirk mit grüner oder gelber Ampelfarbe zu verlegen – mehr dazu in Neue Regeln für Fußball ohne Zuschauer (noe.ORF.at; 30.9.2020).

Fotostrecke mit 3 Bildern

Grafik mit Maßnahmen bei Sportveranstaltungen bei oranger Coronavirus-Ampel
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Verschärfte Maßnahmen gibt es bei Orange im Sportbereich
Grafik mit Maßnahmen im Veranstaltungsbereich bei oranger Coronavirus-Ampel
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Strengere Regeln gelten bei Orange auch bei anderen Veranstaltungen
Grafik mit Maßnahmen bei roter Coronavirus-Ampel
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Bei Rot gibt es in Niederösterreich weitere Verschärfungen

Für andere Veranstaltungen bedeutet Orange künftig Folgendes: Bei Veranstaltungen mit zugewiesenen Sitzplätzen dürfen Indoor nur 250 statt bisher 1.500 Plätze vergeben werden. Outdoor sind 1.000 statt 3.000 Personen zugelassen. Für Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze gelten auch bei Orange weiterhin die Bundesvorgaben. Das heißt, Indoor sind zehn Personen und Outdoor 100 Personen erlaubt.

Auch in Kindergärten gelten bei Orange nun strengere Regeln. Eltern müssen die Kinder bei der Eingangstür abgeben und dürfen den Kindergarten nur in Ausnahmefällen betreten. Für Schulen gelten in Niederösterreich keine eigenen Maßnahmen, man hält sich an die Vorgaben des Bundes.

Weitere Verschärfungen bei Rot

Sollte die Coronavirus-Ampel auf Rot schalten, was bisher noch nicht passiert ist, hat Niederösterreich ebenso eigene Verschärfungen beschlossen. In Kindergärten ist in diesem Fall nur noch ein eingeschränkter Betrieb vorgesehen, die Kinder sollen nach Möglichkeit zuhause betreut werden. Die Sperrstunde in der Gastronomie wird auf 22.00 Uhr vorverlegt. In Kliniken, Pflegeheimen, Reha- und Kuranstalten treten bei Rot eingeschränkte Besuchsrechte in Kraft, ausgenommen sind Geburten-, Kinder- und Palliativstationen.

In Niederösterreich wurden am Sonntag (Stand: 15.00 Uhr) im Vergleich zum Samstag 113 Neuinfektionen verzeichnet, gleichzeitig galten 78 Personen wieder als genesen. Im Bundesland waren 1.188 Personen mit dem Coronavirus infiziert. 82 Personen mussten aufgrund von Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden, 15 davon auf einer Intensivstation.