Umwelt

Wie Schulen das Klima schonen

Bei der Jugendklimakonferenz sind kreative Ideen für den Klimaschutz gefragt. Heuer wurden in Online-Konferenzen von Schülerinnen und Schülern aus Niederösterreich vier Projekte ausgearbeitet. Diese wurden an einigen Schulen bereits etabliert.

Am Gymnasium Biondekgasse in Baden ist Plastik unerwünscht. Im Projekt „Power statt Plastik“ wurden aus Plastikbechern im Kaffeeautomaten kompostierbare Papierbecher, in der Kantine werden Brötchen nur mehr in Papierverpackungen oder Servietten hergegeben. Initiiert wurde das von einem Projektteam aus Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern wie Caroline Meyer, die das Projekt bei der Jugendklimakonferenz im AKW Zwentendorf (Bezirk Tulln) präsentierte.

„Zuerst wird der Plastikverbrauch evaluiert und dann dort, wo es geht, durch nachhaltige Ressourcen ausgetauscht. Das ist mit einer Social-Media-Aktion verbunden. Es gibt einen Hashtag ‚powerstattplastik‘, wo Bilder von umgesetzten Projekten geteilt werden, um damit mehr Leute zu motivieren auf Plastik in der Schule zu verzichten“, sagt Meyer. Es habe auch einiges an Überredungskunst gebraucht, um alle in ihrer Schule zum Mitmachen zu überzeugen. Mittlerweile werde man schief angesehen, wenn man mit einer Plastikflasche in die Klasse kommt. Ziel sei es, das gesamte Gymnasium plastikfrei zu machen.

Jugendklimakonferenz AKW Zwentendorf
ORF

Junge Menschen sollen aktiv mitarbeiten

Die Jugendklimakonferenz wurde 2019 vom Land Niederösterreich als Reaktion auf die „Fridays for future“-Demonstrationen gegründet. Es sollen Ideen und Projekte erarbeitet werden, die das Klima schützen. Beim vom Land initiierten „Klimafahrplan 2030“ gehe es darum die bereits bestehenden Eckpfeiler mit Ideen und Maßnahmen junger Menschen zu füllen, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Konferenz.

Waren voriges Jahr noch dutzende Schülerinnen und Schüler im Landtag in St. Pölten um zu diskutieren, fiel die Konferenz heuer wegen der Pandemie viel kleiner aus. Vier Teams zu je zwei Schülerinnen und Schülern präsentierten die Klimaschutzprojekte ihrer Schulen vor Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, vor dem für Umwelt zuständigen Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und vor der Klosterneuburgerin Kami Krista, die seit 2017 an der Harvard University Biotechnologie studiert.

Jugendklimakonferenz AKW Zwentendorf
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LH-Stellvertreter Pernkopf, Landeshauptfrau Mikl-Leitner und Studentin Kami Krista diskutierten mit den Schülerinnen und Schülern über ihre Projekte und versprachen ihnen u.a. Unterstützung durch Experten der Energie- und Umweltagentur des Landes

Konferenz wird als Online-Sendung veröffentlicht

Die Projekte wurden zuvor per Online-Sitzungen von Schülerinnen und Schülern aus ganz Niederösterreich erarbeitet. Die Jugendklimakonferenz wurde dieses Jahr als Sendung aufgenommen und wird Ende Oktober veröffentlicht, damit möglichst viele junge Menschen von den Projekten erfahren, bei denen Schülerinnen und Schüler zusammenarbeiten, um Ressourcen zu schonen.

Etwa von „Use it or lose it“, bei dem klassenweise Kleidung gesammelt und an gemeinnützige Organisationen gespendet wird. Das Projekt hat sich bereits auf mehrere Bereiche ausgedehnt, wie Schüler Paul Weiß erzählt. Seine Klasse am BRG Krems Ringstraße organisierte bereits eine Spendenaktion, wo auch Spielzeug gespendet wurde. „In einem bestimmten Zeitraum konnten wir Sachen in einen Karton in der Klasse legen und damit sind wir dann zum Roten Kreuz gefahren, haben dort getrennt und zusammengelegt, was zusammengehört. Das Rote Kreuz hat das dann weiterverkauft und die Spenden in Projekte für Hilfsbedürftige investiert.“