Hofer-Großlager in Loosdorf
ORF / Sailer
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Wirtschaft

Spekulationen über Zukunft von Hofer-Lager

Ein neues Amazon-Lager oder ein Katastrophenlager für die Republik: Nach der Bekanntgabe von Hofer, das Lager in Loosdorf (Bezirk Melk) zu schließen, gibt es viele Gerüchte über eine Nachnutzung des Areals. Der Diskonter will diese nicht kommentieren.

Hofer hatte vor exakt einem Jahr die Entscheidung publik gemacht, dass das 15 Hektar große Zentrallager, das direkt an der Westautobahn (A1) liegt, aufgelassen werden soll. Diese Nachricht kam durchaus überraschend, hatte der Lebensmitteldiskonter doch den Standort erst kurz davor komplett modernisiert. 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren im Zentrallager in Loosdorf beschäftigt, das seit 1. Juli Geschichte ist.

Nun sind aber neue Gerüchte aufgetaucht, wonach Hofer das Areal doch noch benötigen könnte. Mehrere Kaufangebote – kolportiert werden 50 Millionen Euro – sollen abgelehnt worden sein. Als Interessenten wurden unter anderem der Internethändler Amazon oder in einem Bericht der „Niederösterreichischen Nachrichten“ kürzlich auch die Republik Österreich genannt, die das Areal als Katastrophenlager nutzen könnte.

Hofer: „Laufende Verhandlungen“

Hofer reagierte auf die Spekulationen rund um das Zentrallager auf Anfrage von noe.ORF.at nur schriftlich und äußerst knapp: „Wir ersuchen um Verständnis, dass wir uns aufgrund laufender Verhandlungen nicht dazu äußern.“ Immerhin aber dürfte Bewegung in der Sache sein.

Der Bürgermeister von Loosdorf, Thomas Vasku (SPÖ), betonte ebenfalls auf Anfrage, dass er die Spekulationen kenne, selbst aber noch keine weiteren Informationen über eine mögliche Nachnutzung des Hofer-Zentrallagers erhalten habe. Das sei auch vor einem Jahr so gewesen, als der Diskonter überraschend die Schließung bekanntgegeben hatte – mehr dazu in Loosdorf: 80 Hofer-Mitarbeiter wechseln (noe.ORF.at; 15.1.2020).