Wolfgang Sobotka und Christiane Teschl-Hofmeister
ORF/Berger
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Politik

NÖAAB stellt Weichen für neue Obfrau

Wolfgang Sobotka (ÖVP) wird sein Amt als Obmann der ÖVP-Arbeitnehmervertretung NÖAAB im November an Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) übergeben. Durch die Krise bedingt wählen die Funktionäre heuer per Brief.

Der langjährige Obmann und nunmehrige Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) wird sein Amt als Obmann des niederösterreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbundes am 21. November an Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) übergeben. Dazu wählen 1.200 Funktionärinnen und Funktionäre ab Anfang November das Team rund um die baldige NÖAAB-Landesobfrau. Das Ergebnis wird durch die Pandemie heuer bei einem virtuellen Landestag am 21. bekannt gegeben.

Sobotka sieht nach seiner zehnjährigen Tätigkeit naturgemäß viele niederösterreichische Arbeitnehmer-Ideen umgesetzt. So seien etwa bundesweite Beschlüsse wie etwa der Pendlereuro, der Familienbonus Plus oder die Reformierung der Mindestsicherung maßgeblich auf Ideen des NÖAAB zurückzuführen. „Luft nach oben“ sieht Sobotka bei der Präsenz und Aktivität in den Betrieben selbst: „Wir haben uns sicherlich mehr vorgenommen, Betriebsgruppen in den Firmen zu verankern“, so Sobotka als Aufgabe an seine Nachfolgerin.

„Arbeit und Leben verschmelzen“

Teschl-Hofmeister sieht die Wirtschaft nicht erst seit der Coronavirus-Krise im Umbruch und beschreibt die neuen Entwicklungen als ihr bedeutendstes Tätigkeitsfeld. In Zukunft würden Arbeit und Leben weiter verschmelzen, ist sie überzeugt. „Daher bin ich auch für den Begriff der Work-Life-Balance schwer zu haben. Hier geht es nicht um eine Balance zwischen zwei Polen, beides ist als eines zu sehen.“

Auch die strikte Trennlinie zwischen Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Angestellten beurteilt Teschl-Hofmeister als Auslaufmodell. „Wenn wir an die Zukunft denken, dann geht es nicht um Klassenkämpfe. Unternehmen und Mitarbeitende müssen an einem Strang ziehen, um gemeinsam für ihre Firma etwas Gutes zu tun und Arbeitsplätze zu halten. Anders kommen wir nicht aus der Krise.“ Wesentlich sei es zudem, die in den letzten Monaten arbeitslos gewordenen Menschen bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.