Werbeplakat der Stadt Wien für die Wien-Wahl am Rathausturm
APA/Hans Punz
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Politik

Wien-Wahl: Reaktionen aus Niederösterreich

Bei der Wiener Gemeinderatswahl am Sonntag wurde erneut die SPÖ deutlich auf Platz eins gewählt. Den Kampf um Platz zwei entschied die ÖVP für sich. Hier die Zusammenfassung der ersten Stimmen aus Niederösterreich zur Wien-Wahl.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) gratulierte am Sonntag gleich zwei Wahlsiegern – sowohl Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zum ersten Platz als auch ÖVP-Spitzenkandidat und Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP). In dem für die ÖVP wiedererlangten zweiten Platz sieht Mikl-Leitner einen deutlichen Gewinn der Gestaltungskraft der Volkspartei in und für Wien. "Nach diesem Wahlerfolg braucht die Bundeshauptstadt eine tragfähige Stadtregierung, um die großen Herausforderungen der Gesundheits-, Wirtschafts- und Arbeitsmarktkrise bewältigen zu können und dazu wünsche ich Bürgermeister Ludwig viel Erfolg“, so die Landeshauptfrau am Sonntagabend.

Erfreut über den deutlichen Zugewinn für die Wiener ÖVP zeigte sich am Sonntagabend auch Bernhard Ebner, Landesgeschäftsführer der ÖVP Niederösterreich: „Selten zuvor haben so viele vor allem junge Wienerinnen und Wiener mit und für die Volkspartei geworben“, erklärte Ebner.

SPÖ sieht sozialdemokratische Themen aktueller denn je

Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl, der Landesparteivorsitzende der SPÖ Niederösterreich, sowie SPÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Kocevar stuften den Wahlerfolg von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) als Ergebnis ein, „das für die gesamte Sozialdemokratie – in Bund und Ländern – wichtige Impulse gibt. Die Themen der SPÖ sind aktueller denn je, Wien hat diese glaubhaft vertreten und für die Lebensrealitäten der Menschen wichtige Initiativen umgesetzt, die allesamt für die Bundesländer Vorzeigekraft haben.“

Michael Ludwig habe Wien mit Themen wie Gesundheitsversorgung, Stärkung des Arbeitsmarktes, guten Schulen und kostenfreien Kindergärten oder leistbarem Wohnen „zu dem gemacht, was Wien heute so lebenswert macht“.

Kein Tag zum Feiern für die FPÖ

FPÖ Landesparteiobmann Udo Landbauer bezeichnete den Wahlsonntag in Wien „definitiv nicht als Tag zum Feiern“. Die FPÖ hatte im Vergleich zur letzten Wahl nur etwa ein Drittel ihrer letzten Stimmen erreicht. Nach dem „äußerst unerfreulichen“ Ergebnis müsse seine Partei nun selbstverständlich überlegen, „was wir anders machen müssen, um das Vertrauen der Wähler wieder zurückzugewinnen“, so Landbauer gegenüber noe.ORF.at.

„Sensationeller“ Erfolg für NEOS

NEOS-Landessprecherin Indra Collini sprach am Sonntagabend von einem „sensationellen“ Wahlerfolg. „Dass wir um ein Drittel zulegen, wenn gleichzeitig SPÖ, ÖVP und Grüne dazugewinnen, hätte wohl niemand erwartet. Das ist eine Ansage und ein ganz starkes Signal in Richtung Wiener Stadtregierung.“

NEOS-Spitzenkandidat Christoph Wiederkehr habe Collini zufolge mit Bildung, Kontrolle und einer nachhaltigen Stadtentwicklung „die richtigen Themen angesprochen“. NEOS erreichten ersten Hochrechnungen zufolge knapp acht Prozent der Wählerstimmen.

Grüne wollen in Wien weiter mitregieren

Kurz und bündig fiel die Reaktion von Helga Krismer, der Landessprecherin der Grünen, aus. Sie sah im Zugewinn von etwa zwei Prozentpunkten auf 14 Prozent der Stimmen einen „großartigen Erfolg“ ihrer Partei in der Bundeshauptstadt sowie für die grüne Spitzenkandidatin Birgit Hebein. „Und wir hoffen auf eine Fortsetzung von Rot-Grün in Wien“, fügte Krismer in einer Aussendung hinzu.