Mitarbeiter eines Heizöllieferanten bereitet die Betankung eines Mehrfamilienhauses vor
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
Politik

Bauordnung bringt kompletten Ölausstieg

Mehr Barrierefreiheit, Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge sowie einen kompletten Ölausstieg. Das soll ab kommendem Jahr eine Bauordnungsnovelle bringen, wie Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ) am Mittwoch angekündigt hat.

Mit der Bauordnungsnovelle sollen die Richtlinien der EU und des Österreichischen Instituts für Bautechnik (OIB) umgesetzt werden. Zudem will das Land Niederösterreich mit dem Ölausstieg Schritte in Richtung Umwelt- und Klimaschutz setzen. Der für das Baurecht zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl sagte bei der Vorstellung der geplanten Änderungen: „Jetzt sind wir als Land Niederösterreich europaweit und österreichweit Vorreiter, was den gänzlichen Ausstieg aus Öl und Kohle in privaten Haushalten oder im Baubereich betrifft. Und zwar wird dieser zwischen 2025 und 2040 erfolgen.“ In Neubauten sind Ölheizkessel bereits seit dem Vorjahr verboten.

Heizung
ORF
Bis 2040 soll der Ölausstieg in sämtlichen Gebäuden vollzogen sein

Mit der Bauordnungsnovelle habe man „einen wichtigen Baustein im Rahmen der NÖ Wohnbaustrategie“ auf den Weg gebracht, führte Schnabl aus, dass ihm Transparenz wichtig sei und daher alle politischen Parteien bereits im Vorfeld der Begutachtung Gelegenheit zur Stellungnahme gehabt hätten. Am Donnerstag beginnt die Begutachtungsfrist für die Novelle der Bauordnung. Sie soll in der Landtagssitzung im Jänner beschlossen werden und ab 1. Juli 2021 gelten.

„Niederösterreicher brauchen mehr leistbaren Wohnraum“

Schnabl bezeichnete die Niederösterreichische Bauordnung bei der Präsentation der neuen Maßnahmen am Mittwoch in St. Pölten als wichtige Stellschraube am Weg zu leistbarem Wohnen. „Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher brauchen mehr leistbaren Wohnraum – mehr Investitionen in den Wohnbau, denn Mieten, Betriebskosten und Baukosten steigen“, so Schnabl.