Chronik

Sprengstoff für Hochzeitsschießen beschafft

Wegen des Verdachtes der Sprengstoffherstellung ist ein Duo aus dem Bezirk St. Pölten der Staatsanwaltschaft angezeigt worden. Die beiden Beschuldigten wollen laut Polizei chemische Substanzen für das traditionelle Hochzeitsschießen beschafft haben.

Die beiden Männer im Alter von 17 und 20 Jahren sollen am 31. August in Wien größere Mengen entsprechender Stoffe gekauft haben, worauf routinemäßig eine Verdachtsmeldung beim Bundeskriminalamt (BK) einging. Nach Einschätzung der BK-Experten „erschienen sowohl die erworbene Art als auch das Verhältnis der Chemikalien hinsichtlich einer möglichen Herstellung von Sprengstoffen verdächtig“, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Mittwoch.

Sprengstoff zum Hochzeitschießen
LVT NÖ
Im Kofferraum eines Autos wurden die chemischen Substanzen sichergestellt

Das Duo wurde im Zuge der Erhebungen durch das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) Niederösterreich ausgeforscht. Am 4. September fanden Hausdurchsuchungen statt. Dabei wurden im Kofferraum eines Autos die ungesichert gelagerten chemischen Substanzen sichergestellt. Beamte des Entschärfungsdienstes vernichteten die Stoffe. Mit den Vorwürfen konfrontiert, gaben die beiden Beschuldigten laut Polizei an, die Substanzen lediglich für das Brauchtum Hochzeitsschießen beschafft zu haben. Die Herstellung von Sprengstoff hätten sie nicht beabsichtigt.