Seniorenzentrum Volkshilfe
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„Österreich hilft Österreich“

Volkshilfe: Gemeinsamer Alltag trotz CoV

In den Tageszentren der Volkshilfe können Senioren mit anderen älteren Menschen den Tag verbringen. Während des Lockdowns mussten die Zentren schließen. Umso größer ist nun die Freude, dass unter Einhaltung der CoV-Regeln gespielt und gebastelt werden kann.

Das Tageszentrum in Traismauer (Bezirk St. Pölten) bietet Platz für zwölf Tagesgäste, wie die Kundinnen und Kunden der Volkshilfe hier genannt werden. Vier Haupt- und zwei ehrenamtliche Mitarbeiter arbeiten derzeit in dem Zentrum und kümmern sich von 8.00 bis 16.00 Uhr, von montags bis donnerstags, um die Seniorinnen und Senioren aus der Umgebung, die täglich herkommen. „Es gibt ein gemeinsames Frühstück, Mittagessen und eine Kaffeejause. Das ist die Struktur, die immer gleich ist. Am Vormittag und am Nachmittag gibt es Beschäftigungsrunden zu verschiedenen Themen“, sagt Regionalleiterin Stephanie Enk von der Volkshilfe.

„Österreich hilft Österreich“

Die Aktion „Österreich hilft Österreich“ unterstützt Menschen, die durch die Coronavirus-Krise in finanzielle Not geraten sind.

Spendenkonto
IBAN: AT06 2011 1800 8076 0700
BIC: GIBAATWW
Kennwort: „Corona Nothilfe"

Das sind beispielsweise Gedächtnistrainings, gemeinsame Basteln oder Spielen. Auch Spaziergänge und Ausflüge werden unternommen. Um das Unterhaltungsprogramm durchführen zu können, ist die Volkshilfe auf Spenden angewiesen. So werden Spendengelder etwa für Bastelmaterialen oder Turngeräte für die Seniorinnen und Senioren verwendet.

„Man ist viel einsam, das hier hat gefehlt“

Maria Daxelmüller aus Reichersdorf (Bezirk St. Pölten) besucht seit 2017 das Tageszentrum. „Ich bin Zuhause alleine. Mein Mann ist schon vor 35 Jahren gestorben und man ist dann viel einsam“, erzählt die 89-Jährige bei einem Lokalaugenschein von noe.ORF.at. „Früher habe ich meine Freundinnen gehabt, die sind aber alle leider gestorben, auch meine Geschwister, alle. Ich bin übrig geblieben.“

Die Zeit des Lockdowns war für Daxelmüller „furchtbar“, wie sie sagt. „Man ist dann so einsam. Das Ganze hier hat gefehlt“, so die Pensionistin. Sie ist froh, dass nun das Tageszentrum wieder geöffnet hat. Dafür nimmt sie die CoV-Sicherheitsmaßnahmen gerne in Kauf und befolgt sie auch. Bereits beim Betreten des Zentrums müssen alle Gäste ihre Hände waschen und dabei zweimal „Happy Birthday“ singen – damit die Hände auch lange genug gewaschen werden.

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Vormittags und nachmittags stehen etwa Gedächtnistrainings am Programm

Nachfrage gestiegen

Tageweise ist das Zentrum ausgeschöpft, sagt Enk. „Als wir wieder aufmachen durften, war die Nachfrage wirklich sehr, sehr groß. Wir haben doch einige neue Tagesgäste gewinnen können.“ Sollte die Nachfrage weiterhin steigen, könnte das Tageszentrum auch am Freitag geöffnet werden, so Enk. Der Besuch des Senioren-Tageszentrums kostet rund 20 Euro pro Tag.

Neben dem Zentrum in Traismauer gibt es ein weiteres in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling). Dort gibt es nicht nur ein Tageszentrum, sondern auch eine Kurzzeitpflege. Hier können pflegebedürftige Menschen, die von ihren Angehörigen gepflegt werden, bis zu sechs Wochen pro Jahr in Pflege gegeben werden. Dadurch sollen Angehörige entlastet werden.

„Angehörige, die pflegen, brauchen immer wieder Unterstützung, und auch bei speziell alleinstehenden älteren Herrschaften ist es schön, wenn ihr Leben eine Struktur hat und sie soziale Kontakte pflegen können. Gerade in dieser speziellen Zeit ist es umso wichtiger“, sagt Enk.