Unglücksort im Mendlingtal
LPD NÖ
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Chronik

Mendlingtal: Umgestürzte Fichte war gesund

Rund um den tödlichen Unfall in der Erlebniswelt Mendlingtal (Bezirk Scheibbs), bei dem eine Vierjährige ums Leben kam, gibt es neue Erkenntnisse. Laut Staatsanwaltschaft deutet derzeit nichts darauf hin, dass der umgestürzte Baum krank war.

„Ein Baumsachverständiger hat die umgestürzte Fichte vor wenigen Tagen untersucht“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Sankt Pölten, Karl Wurzer, am Freitag. Das schriftliche Gutachten steht noch aus, „im Moment gibt es aber keine Hinweise, dass der Baum durch eine Krankheit geschädigt oder geschwächt gewesen wäre.“

Damit dürften sich die Ermittlungen auf die Frage konzentrieren, ob die Betreiber mit dem Sturm, der den Baum umgerissen hat, rechnen mussten. „Dazu laufen umfangreiche Erhebungen und Anfragen“, so Wurzer. Unter anderem werden Zeugen befragt, die sich selbst zu Wort gemeldet hatten und die laut ihren Angaben beim Eingang zur Erlebniswelt vor dem Sturm gewarnt worden wären.

Geklärt wird außerdem, wie schwer die Großmutter des vierjährigen Mädchens und das zweite Enkelkind verletzt wurden. „Hier werden ebenfalls noch Informationen und – wenn nötig – auch ein Gutachten eingeholt“, so Wurzer gegenüber noe.ORF.at. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft St. Pölten wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung. Bis ein endgültiger Bericht zu dem tragischen Unfall Anfang Oktober vorliegt, wird es noch einige Wochen dauern.