„Als die ersten Einsatzkräfte am Einsatzort ankamen, trauten sie ihren Augen nicht. Die Kuh befand sich mit den Vorderläufen außerhalb des Daches, mit den Hinterläufen klemmte sie zwischen dem Dach aus Welleternit und der Zwischendecke. Lediglich der Dachbalken, auf dem die Kuh zu liegen kam, verhinderte einen kompletten Durchbruch in die Garage“, schilderte der Fotograf Patrik Lechner den ungewöhnlichen Einsatz.
Immer wieder versuchte die Kuh, sich zu befreien. Um die Feuerwehrleute nicht zu gefährden, benachrichtigte der Einsatzleiter einen Tierarzt. Die Betäubungsinjektion zeigte nach etwa 15 Minuten ihre Wirkung, die Kuh war ruhiggestellt.
Die Feuerwehr legte der Kuh mittels Rundschlingen ein Geschirr an, um sie so mittels eines Krans vom Dach zu holen. „Dies erwies sich als Herausforderung für den Kranfahrer, da bei der Hauseinfahrt nur wenige Zentimeter links und rechts Platz waren, um den tonnenschweren Lkw in die Hauseinfahrt zu manövrieren“, so Lechner.
Die Kuh konnte schließlich aus ihrer misslichen Lage befreit werden und sich anschließend auf dem nahen Hof eines Landwirts erholen. Bis auf ein paar Schrammen blieb das Tier unverletzt. Nach drei Stunden war der Einsatz beendet, an den sich die 18 beteiligten Feuerwehrleute aus Königsberg und Edlitz wohl noch länger erinnern werden.