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ORF/Novak
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Wirtschaft

Sportartikelhändler bangen vor Wintersaison

Die Unsicherheiten vor dem ersten Winter der Coronavirus-Pandemie sorgen bei etlichen Sportartikelhändlern für Existenzängste. Noch ist völlig offen, wie viele Menschen in dieser Saison auf Wintersport verzichten. Einzelne Nischensportarten geben trotzdem Hoffnung.

Die ersten Umsatzzahlen für Oktober sind laut Wirtschaftskammer Niederösterreich bereits ein deutliches Alarmsignal. Sie zeigen bereits einen Einbruch im Vergleich zum Vorjahr. In Summe rechnet die Branche heuer mit einem Fünftel weniger Umsatz.

Große Unterschiede

Diese Einbußen sind allerdings nicht überall gleich hoch. In Niederösterreich habe man im Sommer den Vorteil gehabt, „dass wir mit den Rädern ein Thema bespielen konnten, das heuer sehr durchgeschlagen hat“, sagt Michael Nendwich, Berufszweigobmann des Sportartikelhandels bei der Wirtschaftskammer. Während des Lockdowns sei vor allem in Städten auch die Nachfrage nach Sportgeräten für den Heimgebrauch gestiegen.

Größere Händler konnten die Krise dank des vergleichsweise guten Sommergeschäfts tendenziell besser verkraften. Deutlich schwieriger ist es für jene Geschäftsleute in Tourismusorten, die nur saisonal geöffnet haben. Sie spüren die Unsicherheit vor der Wintersaison umso mehr und kämpfen jetzt in vielen Fällen um ihr wirtschaftliches Überleben.

„Entscheidende Phase“

„Jetzt ist die entscheidende Phase“, sagt Kammerfunktionär Nendwich. Es komme nicht nur auf die verhängten Maßnahmen und die Reisewarnungen der umliegenden Länder an, sondern auch auf das Wetter. Wintersportarten, die auch individuell ausgeübt werden können, sind nämlich heuer durchaus beliebt. So gibt es laut Nendwich etwa besonders großes Interesse an Langlauf- und Tourenski sowie an Schneeschuhen. Falls die befürchteten Ausfälle beim Alpinski tatsächlich eintreffen sollten, dürfte das aber zu wenig sein.