Das Angebot richtet sich bis 8. November vorerst an Passagiere des Kurses OS 229 nach Berlin und umfasst neun Flüge. Die Schnelltests sind freiwillig und kostenlos, heißt es. Die Bordkarte mit dem QR-Code ist die Verbindung zur Teststraße. Die Auswertung der Speichelprobe dauert zehn bis 15 Minuten. Das Ergebnis erhalten die getesten Passagiere dann per SMS oder per E-Mail oder nach persönlicher Rückfrage am Schalter.
Am Freitag wurde betont, dass der Schnelltest den behördlich für einzelne Länder vorgeschriebenen PCR-Test aktuell nicht ersetzt. Die angebotenen Antigen-Schnelltests sollen „zeigen, wie Reisen funktionieren kann“, sagte Julian Jäger, Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG. Menschen mit hoher Virenlast würden herausgefiltert.
Gesundheitsschutz und Reisefreiheit kombinieren
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie seien auf die Luftfahrt und den Tourismus ganz extrem und auch auf „unkoordinierte Reiseeinschränkungen“ in Europa zurückzuführen, sagte Jäger. AUA-COO Jens Ritter zeigte sich trotz aller Rückschläge im Zusammenhang mit der Pandemie überzeugt, dass Gesundheitsschutz und Reisefreiheit zu kombinieren seien. Er verwies in Schwechat auf eine IATA-Studie, derzufolge 85 Prozent aller Passagiere getestet werden wollten. Ziel sei es, dass Reisewarnungen zurückgenommen werden, sagte Ritter.
Der für Luftfahrt zuständige Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) bezeichnete den Probelauf am Freitag als wichtigen Schritt, der auch das subjektive Sicherheitsgefühl von Passagieren erhöhen werde. Aus dem „Vorreitermodell in Europa“ könnten zudem Erkenntnisse für andere gesellschaftliche Bereiche gewonnen werden.