Wegen einzelner Covid-19-Erkrankungen war in dem betroffenen Pflegeheim in Ternitz ein Screening durchgeführt worden. Dabei wurden die 36 Neuinfektionen entdeckt, hieß es am Freitag aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Laut einem Sprecher der Landesrätin habe es in den letzten Wochen laufend neue Fälle in dem Heim gegeben. Die Ansteckungen seien auf Personen zurückzuführen, die neu in die Einrichtung gekommen waren.
Neben vier Neuinfektionen im Rückkehrzentrum in Schwechat, wurden bis Donnerstag auch 36 Fälle im Erstaufnahmezentrum Ost in Traiskirchen verzeichnet. Neuankömmlinge würden dort aber zunächst in einer Pufferzone getestet, bevor sie Kontakt zu den anderen Bewohnern haben dürften, hieß es aus dem Büro von Königsberger-Ludwig. Positiv Getestete würden bis zu ihrer Genesung in einen Quarantänebereich abgesondert. Deshalb sei kein Betretungsverbot ausgesprochen worden.
Bekannte Cluster weiten sich aus
Die Cluster mit Verbindung zu Pflege- und Betreuungszentren (PBZ) im Bundesland wuchsen ebenfalls weiter an. So wurden um das PBZ St. Peter in der Au (Bezirk Amstetten) 73 und im Umfeld um das PBZ Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf) 53 Infektionen vermeldet. Im PBZ Mauer (Bezirk Amstetten) stieg die Zahl der Erkrankten auf 25.
In Verbindung mit einem Reha-Zentrum in Harbach (Bezirk Gmünd) wurde ein Anstieg auf 20 Ansteckungen registriert. Der Häufungsfall um das Zentrallager einer Lebensmittelkette in St. Pölten weitete sich auf 42 Infektionen aus.
Ein Cluster, der bei einem gemeinsamen Mittagessen eines Kirchenchors entstanden war, weitete sich außerdem auf 28 Personen aus, 17 davon sind Bewohner eines Seniorenheims. Die Ansteckungen dürften über zwei Chormitglieder erfolgt sein, denn eine der Sängerinnen arbeitet in dem Heim, ein weiterer Sänger wohnt dort.