Teststraße in St. Pölten
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Coronavirus

Kapazitäten bei Tests und Betten erhöht

Um Wartezeiten bei den Teststraßen zu verringern, sind neue Standorte in St. Pölten, Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) und Korneuburg geplant. Zudem wurden neue CoV-Stationen in den Kliniken eröffnet, nicht dringende Operationen werden verschoben.

Seit Anfang Oktober habe es 60.000 Drive-In-Testungen gegeben, so Notruf-NÖ-Geschäftsführer Christof Constantin Chwojka. „Es steigt rasant und seit dem Lockdown sind die Zahlen noch einmal massiv gestiegen.“ Die Drive-in-Teststationen werden in Niederösterreich jetzt erweitert. Zu den sechs bestehenden Standorten sollen noch im November Korneuburg und Schwechat dazu kommen, hieß es aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Bereits am Freitag eröffnete eine Pop-up-Teststation am VAZ-Gelände in St. Pölten.

Schwechat: Tests bald im Rudolf-Tonn-Stadion

Die Inbetriebnahme eines zweiten Standorts in der niederösterreichischen Landeshauptstadt sei wegen langer Wartezeiten notwendig geworden. Diese habe es an einigen Tagen an der bisherigen Teststation in der Linzer Straße gegeben, sagte ein Sprecher von Königsberger-Ludwig. Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer Notruf NÖ, rät dazu, zu Mittag oder am Nachmittag zu den Teststraßen zu kommen. Hier gebe es kürzere Wartezeiten als am Vormittag.

In Schwechat soll die Teststraße nach Angaben der Stadtgemeinde mit Monatsende in Betrieb gehen. In der Gemeinderatssitzung vom Donnerstag sei einstimmig beschlossen worden, die Laufbahn sowie Räume des Rudolf-Tonn-Stadions an das Land Niederösterreich zu vermieten. Mehrere der bestehenden Standorte – neben St. Pölten sind dies Amstetten, Mistelbach, Wiener Neustadt, Zwettl und Münchendorf (Bezirk Mödling) – könnten in den kommenden Wochen erweitert werden, betonte der Sprecher der Gesundheitslandesrätin.

Teststraße in St. Pölten
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Die Teststraße auf der Schanze in St. Pölten bei einem Lokalaugenschein von noe.ORF.at am Freitag

Covid-19-Todesopfer mit 59 Jahren

Am Freitag meldete die Landesgesundheitsagentur fünf weitere Todesfälle – drei Frauen und zwei Männer – in Kliniken, so Sprecher Bernhard Jany. Das jüngste Covid-19-Todesopfer wurde am Freitag aus dem Landesklinikum Neunkirchen vermeldet. Es handelte sich um eine 59 Jahre alte Frau. Am selben Standort wurde auch das Ableben eines 84-Jährigen beklagt, in Mödling das eines 82-Jährigen. Im Landesklinikum Wiener Neustadt starben eine 73-Jährige und eine 82-Jährige.

In Niederösterreich verzeichnete die AGES innerhalb von 24 Stunden 980 Neuinfektionen. Die Zahl der aktiven Fälle steigt im Bundesland erstmals auf über 10.000. Die Intensivstationen sind in Niederösterreich laut Daten der AGES zu 35 Prozent belegt. Mittlerweile werden in allen Landeskliniken Covid-Erkrankte behandelt, so der Sprecher der Landesgesundheitsagentur Bernhard Jany. Eigene Stationen wurden in den vergangenen Tagen etwa in Amstetten, Baden und Hainburg eröffnet.

„Momentan haben wir noch alles im Griff“

Wegen der steigenden Bettenbelegung in den Krankenhäusern kommt es in Niederösterreich zur Verschiebung einzelner Operationen. „Fakt ist, dass Nofälle und Akutfälle weiter behandelt werden. Es findet natürlich auch eine onkologische Versorgung statt, auch die Herzchirurgie, die Neurochirurgie und die Thoraxchirurgie finden statt“, so Sprecher Bernhard Jany gegenüber noe.ORF.at.

Für nicht dringliche Eingriffe müssten neue Termine gesucht werden, bestätigte Jany. Die Entscheidung darüber obliege dem behandelnden Arzt. „Momentan haben wir noch alles in Griff“, so Jany. Das sei auf gutes Personalmanagement zurückzuführen. In 14 Tagen hoffe man aber auf eine Abflachung der Neuinfektionen. „Das liegt aber an uns allen, dass man sich zumindest an das kleine Einmaleins der Hygiene hält“, so Jany.