Pflegeheim Tulln
ORF
ORF/Thomas Koppensteiner
Gesundheit

Cluster in Pflegeheimen wachsen weiter an

Am Samstag ist ein Rekord an positiv auf das Coronavirus getesteten Personen registriert worden – sowohl bundesweit als auch in Niederösterreich. Besonders heikel ist die Ausbreitung in Pflegeheimen. Die Cluster wachsen an.

Seit Ausbruch der Pandemie waren noch nie zuvor so viele Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert wie am Samstag. Österreichweit wurden laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) binnen 24 Stunden 7.898 Neuinfektionen registriert – 1.109 davon in Niederösterreich. Darunter fallen auch angewachsene Cluster in Pflegeheimen.

In einem Zentrum in Raabs an der Thaya (Bezirk Waidhofen an der Thaya) wurden 15 Infektionen bekannt, berichtete ein Sprecher von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Samstag. In Heimen in St. Pölten und Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) wurden zwölf bzw. zehn Infektionen gemeldet, in Einrichtungen in Neunkirchen und Laxenburg (Bezirk Mödling) jeweils acht.

Weitere Ausbreitung auch in Lebensmittellager

Weitere Erkrankungen wurden zudem in den bereits bestehenden Häufungsfällen in Niederösterreich vermeldet. So stieg die Zahl der Ansteckungen um das Pflege- und Betreuungszentrum St. Peter in der Au (Bezirk Amstetten) von 83 auf 88 an. Im Zusammenhang mit dem Zentrallager einer Lebensmittelkette in St. Pölten wurden in den vergangenen Tagen neun Neuinfektionen registriert, die Gesamtzahl stieg auf 67.

In Verbindung mit dem Pflege- und Betreuungszentrum Mauer wurden laut Sprecher der Landesrätin nun 29 Fälle verbucht. In einem Wohnheim in Schrems (Bezirk Gmünd) erhöhte sich die Zahl der Infizierten auf 21, in einem Pflegeheim in Kirchstetten (Bezirk St. Pölten) auf 14. In weiteren Clustern mit Verbindung zu Pflegeeinrichtungen im Bundesland, wie etwa um das Pflege- und Betreuungszentrum Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf), wurden keine Neuerkrankungen registriert.

Fälle in Justizanstalt Stein bekannt geworden

Auch in der Justizanstalt im Kremser Stadtteil Stein steckten sich Mitarbeiter mit dem Virus an. „Eine Handvoll“ hatte sich infiziert, bestätigte Sprecher Roland Wanek entsprechende Medienberichte, ohne eine genaue Zahl zu nennen.