Grafik von Antikörpern und Corona-Virus
Getty Images/Science Photo Library/Christoph Burgstedt
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Wissenschaft

CoV: Möglicher Impfstoff in Reichweite

Bei der Suche nach einem CoV-Impfstoff haben die Pharmafirmen Biontech und Pfizer offenbar große Fortschritte gemacht. Neue Studien würden eine hohe Wirksamkeit zeigen. An der Herstellung ist auch die Firma Polymun aus Klosterneuburg (Bezirk Tulln) beteiligt.

Mit ihren am Montag veröffentlichen Zwischenergebnissen aus einer CoV-Impfstudie wecken das deutsche Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer große Hoffnungen. Sie teilten mit, ihr Impfstoff biete einen weitgehenden Schutz vor der Krankheit Covid-19. Schwere Nebenwirkungen seien nicht registriert worden, hieß es – mehr dazu in Hersteller versprechen hohe Wirksamkeit (news.ORF.at; 09.11.2020).

Mehr als 43.000 Menschen nahmen an Studie teil

„Was hier gezeigt wurde, ist, dass die geimpfte Gruppe weitgehend, also zu 90 Prozent, geschützt war im Vergleich zur nicht geimpften Gruppe“, sagt Christoph Huber, Mitbegründer und Aufsichtsrat von Biontech, gegenüber noe.ORF.at. Das bedeutet, dass der Impfstoff das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, senken würde. Ob die Impfung allerdings auch vor einer Infektion schützt, ist derzeit noch nicht bekannt.

Seit Beginn der klinischen Studien bekamen mehr als 43.000 Menschen eine Impfung, schwere Nebenwirkungen seien dabei nicht aufgetreten. Nun folgt der nächste Schritt: Voraussichtlich ab nächster Woche wollen die Unternehmen eine Zulassung bei der US-Arzeimittelbehörde FDA beantragen.

Polymun an Impfstoff-Entwicklung beteiligt

Einen maßgeblichen Anteil an der Herstellung des Impfstoffes hätte das Biotech-Unternehmen Polymun aus Klosterneuburg. „Wenn ein Coronavirus-Impfstoff funktioniert, danken sie dieser kleinen Firma im ländlichen Österreich“, schrieb zuletzt das renommierte Wall Street Journal.

Der Grund: In Klosterneuburg wird der fertige Impfstoff zusammengesetzt, in Fläschchen abgefüllt und anschließend wird beobachtet, ob der Impfstoff stabil bleibt oder ob er sich verändert. „Es ist ein sehr wichtiger Beitrag, der auch in dieser Lichtgeschwindigkeit erbracht wurde, in der dieses gesamte Impfprojekt entwickelt wurde“, so Biontech-Mitbegründer Huber.

Pfizer will nach eigenen Angaben noch heuer bis zu 100 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffes herstellen, nächstes Jahr sollen es dann bis zu 1,3 Milliarden Dosen sein. Sollte die Zulassung erfolgreichs ein, soll Klosterneuburg eine von mehreren Produktionsstellen sein.