Hauptbahnhof St Pölten
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Verkehr

Neuer Fahrplan: Mehr Züge zu Spitzenzeiten

Gemeinsam mit dem Verkehrsverbund-Ostregion und den ÖBB hat Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) am Mittwoch den neuen Bahnfahrplan für Niederösterreich präsentiert. Dieser gilt ab 13. Dezember und bringt unter anderem mehr Züge zu den Spitzenzeiten.

Der Lockdown wirkt sich auch auf den öffentlichen Verkehr aus: Derzeit werden bei den ÖBB rund 40 Prozent weniger Fahrgäste verzeichnet als vorher. Dennoch hält man in Niederösterreich an einer Ausweitung des Angebots fest. Vor allem zu den Spitzenzeiten wird es ab Mitte Dezember mehr Zugverbindungen geben.

Newuer Fahrplan Änderungen
VOR
Die wichtigsten Neuerungen im Überblick

„Wir können 1,1 Millionen Zug-Kilometer und rund fünf Millionen Sitzplätze pro Jahr zusätzlich anbieten. Damit schaffen wir es, Auslastungsspitzen abzuflachen, den Öffentlichen Verkehr an Wochenenden auszubauen und neue Abendverbindungen anzubieten", fasste Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) die Verbesserungen des Fahrplans am Mittwoch zusammen.

Angebot am Abend und Wochenende verbessert

Ab nächstem Monat wird es neue Züge etwa auf der Nordbahn zwischen Wien und Gänserndorf oder auf der Westbahn-Achse zwischen St. Pölten und Pöchlarn (Bezirk Melk) zur Hauptverkehrszeit am Nachmittag geben. Auch auf den Regionalbahn-Strecken der Puchbergerbahn, der Kamptalbahn oder der Inneren Aspangbahn sollen Pendlerinnen und Pendler von neuen Angeboten profitieren. Umgesetzt wird auch ein Stundentakt auf der Tullnerfeldbahn zwischen dem Bahnhof Tullnerfeld, Traismauer und St. Pölten, auf der Marchfeldbahn von Marchegg über Gänserndorf und zwischen Mistelbach und Laa an der Thaya auf der Laaer Ostbahn.

VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll, Landesrat Ludwig Schleritzko und ÖBB-Regionalmanager Christof Hermann
NLK Pfeiffer
VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll, Landesrat Ludwig Schleritzko und ÖBB-Regionalmanager Christof Hermann präsentierten den Winterfahrplan (v.l)

Spätangebote für die Zeit nach Covid-19

„Sobald die Covid-Schutzmaßnahmen gelockert werden, kann man auch von neuen Spätangeboten im Bahnverkehr profitieren. Damit werden die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher leichter in die Freizeit, zu Besuchen bei Freunden oder zu Veranstaltungen und wieder nach Hause kommen“, so Schleritzko. Das gilt etwa für die Nordwestbahn, die Kamptalbahn, für das Traisental, die Rudolfsbahn und späteren Angeboten im Industrieviertel Richtung Mödling, Wiener Neustadt und auf der Triestingtalbahn.

Grundlage für diese Angebote sei das im letzten Jahr geschnürte Milliardenpaket rund um den sogenannten Verkehrsdienstevertrag. „Das Land Niederösterreich nimmt dafür in den Jahren 2020 bis 2029 1,1 Milliarden Euro in die Hand, um Zugangebote im Nah- und Regionalverkehr zu bestellen. Mit diesen Mitteln ermöglichen wir eine Steigerung des Bahngebots um 25 Prozent im Laufe dieses Jahrzehnts“, führte Schleritzko aus.

Auch sechs Railjets weiter im Plan

Sechs Railjet- und Railjet-Express-Verbindungen zu den Tagesrandzeiten standen noch zur Diskussion – mehr dazu in Weniger Railjets: Kritik an neuem Fahrplan (noe.ORF.at; 22.10.2020). Nach Angaben des Verkehrslandesrates Schleritzko werden diese Züge auch im neuen Fahrplan enthalten sein. Das Streichen der Verbindungen hätte weniger Angebot, schlechtere Anbindung und funktionslose Taktknotenpunkte bedeutet, so Schleritzko in einer Aussendung.