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Wirtschaft

Wr. Neustadt: Krise kostet elf Mio. Euro

Die Stadt Wiener Neustadt hat am Mittwoch die Auswirkungen der CoV-Krise auf das Budget 2020 und 2021 vorgelegt. Für 2020 ergibt sich eine Ergebnisverschlechterung von elf Millionen Euro, für 2021 werden mehr als neun Millionen Euro prognostiziert.

Die Auswirkungen der Krise ließen sich „quer über fast alle Bereiche des Haushaltes“ verfolgen, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung der Stadt. So entgingen Wiener Neustadt beispielsweise fast 6,9 Millionen Euro an Ertragsanteilen an den Bundessteuern und -abgaben sowie rund 2,5 Millionen Euro an Kommunalsteuern.

Auch für 2021 wurden in diesen Bereichen Einbußen von etwa 6,7 Millionen bzw. ca. 1,4 Millionen Euro prognostiziert. Aufgrund der Pandemie seien zudem Mehrausgaben für Personal und Schutz- sowie Hygienemaßnahmen im „sechsstelligen Euro-Bereich“ nötig gewesen.

Millionenschwere Investitionen trotz Krise

Einige „wesentliche“ Investitionen seien jedoch auch aufgrund des kommunalen Investitionsprogramms des Bundes heuer aufrechterhalten worden, teilte das Büro von Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) mit. Exemplarisch wurde auf den Umbau und die Erweiterung der Volksschule Barwitzius und den Kindergarten Benedek verwiesen, die rund 2,4 Millionen bzw. 1,3 Millionen Euro kosteten.

Bis 2025 sollen außerdem weitere millionenschwere Investitionen etwa in die Feuerwehr, die Schulen und Kindergärten, die Infrastruktur, sowie das Stadttheater getätigt werden. Damit ergebe sich bis 2025 ein Minus von etwa 2,5 Millionen Euro für die Finanzierungsrechnung, das jedoch aus eigenen Mitteln abgedeckt werden könne. „Die Zahlungsfähigkeit der Stadt ist trotz Corona sichergestellt“, hieß es.

Finanzstadtrat Stocker: „Gürtel enger schnallen“

Die Ergebnisrechnung für denselben Zeitraum ergab gar einen Überschuss von über 11 Millionen Euro, um die die Stadt bei der Einhaltung der Planung ihr Eigenkapital vermehren könne. Unter „der weitgehenden Normalisierung der gesundheitlichen Rahmenbedingungen bis zum Jahr 2025“ und mit „budgetärer Disziplin“ könne man so „die finanziellen Rahmenbedingungen der Stadt wieder ins Positive drehen“.

Schneeberger gab sich zuversichtlich, denn bereits von 2015 bis 2019 habe man das „größte kommunale Konsolidierungspaket der zweiten Republik umgesetzt“. Nun sei abermals ein „gemeinsamer Kraftakt notwendig“. „Wir müssen den Gürtel wieder enger schnallen“, erklärte auch Finanzstadtrat Christian Stocker (ÖVP).