Paket mit Weihnachtsgeschenk
pixabay/PublicDomainPictures
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Wirtschaft

Regionale Online-Plattform für Weihnachten

Land und Wirtschaftskammer rufen auf, Weihnachtsgeschenke in der Region beim Händler ums Eck zu kaufen. Aber auch die Betriebe werden aufgefordert, ihre Produkte online anzubieten. Das Land hat dafür eine eigene Online-Plattform gegründet.

Wenige Wochen vor dem Heiligen Abend haben das Land, die Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) und ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes, ein Paket geschnürt, mit dem Unternehmen aus der Region geholfen werden soll. Konkret geht es um die Handelsplattform „Weihnachten aus Niederösterreich“, wobei es sich im Wesentlichen um eine Neuauflage der Aktion „Niederösterreich wird nah versorgt“ handelt, die im März ins Netz gestellt worden war.

Alternatives Angebot zu Online-Riesen

Ziel sei es, Alternativen zu Online-Riesen wie Amazon anzubieten, Arbeitsplätze zu sichern und die Wirtschaft am Laufen zu halten, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in St. Pölten: „Wir wissen, dass mehr als die Hälfte des Online-Handels ins Ausland abfließt, wo in Österreich und in Niederösterreich weder Wertschöpfung bestehen bleibt noch Arbeitsplätze entstehen bzw. gesichert werden können.“

Ein Blick in die Statistik zeigt, dass alleine in Niederösterreich rund um Weihnachten jedes Jahr etwa 300 Millionen Euro ausgegeben werden. Laut Wirtschaftskammer wollen auch heuer wieder 89 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher Weihnachtsgeschenke kaufen und planen dafür 380 Euro ein. Fast 40 Prozent kaufen im Internet ein: „Wir brauchen dafür aber kein Amazon und Co., weil in Niederösterreich alle Wünsche erfüllt werden können“, sagte der Präsident der WKNÖ, Wolfgang Ecker.

Betrieben wird unter die Arme gegriffen

Ergänzend wird Betrieben, welche die neue Plattform nutzen wollen, Hilfe angeboten. „Studien zeigen, dass Digitalisierungsmaßnahmen die Produktivität und Effektivität unserer Unternehmen erhöhen“, so Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP). Außerdem habe man gesehen, „dass jene Bereiche der Wirtschaft, die stärker digitalisiert sind, besser durch die Krise kommen als andere. Umgekehrt zeigt sich, dass Unternehmen ohne digitale Geschäftsmodelle auch härter getroffen werden.“

1.400 zusätzliche Händlerinnen und Händler bieten seit Beginn der Coronavirus-Pandemie ihre Produkte im Internet an. 100.000 Userinnen und User hätten dieses Angebot genutzt. Bei der Wirtschaftskammer geht man davon aus, dass bei der neuen Aktion weitere 20 bis 30 Prozent der Betriebe mitmachen werden.