„Wir begehen unseren Landesfeiertag in einer Zeit, in der uns allen eigentlich nicht zum Feiern ist“, sagte Mikl-Leitner: „Beherrschende Themen wie Corona und Terror machen alles anders.“ Niemandem falle es leicht auf Feiern, Treffen und Begegnungen zu verzichten, ist sich die Landeshauptfrau bewusst.
Dennoch sei es wichtig den Landesfeiertag auch in dieser Form zu begehen, weil er Ausdruck des Landesbewusstseins sei, das man über Jahre entwickelt habe, sagte Mikl-Leitner. „Selbstbewusst als Land, im ständigen Austausch und Wettbewerb mit anderen Regionen. Selbstbewusst im Land, durch unser Bekenntnis zu dem, was uns in Niederösterreich wichtig ist und ausmacht. Selbstbewusst für das Land, auch wenn es darum geht Konflikte auszutragen – nicht zum Selbstzweck, sondern immer zum Wohl von Land und Landsleuten.“
Mikl-Leitner: CoV-Pandemie ist „Charaktertest“
„Corona fordert uns alle“
Mikl-Leitner verwies u.a. auf die Kulturpolitik, Innovationen in der Wirtschaft und Wissenschaft sowie im Umwelt- und Klimaschutz. Zudem hob die Landeshauptfrau die Entwicklungen in den Bereichen Gesundheit und Betreuung wie etwa die Landesgesundheitsagentur hervor. „In einer Zeit wie heute ist es notwendig, sich seiner Stärken zu besinnen: Corona fordert uns zwar alle, kann uns aber nicht davon abhalten zu handeln.“
Das Land startete deshalb bereits ein Konjunkturprogramm und Initiativen am Arbeitsmarkt. „Was auch immer rund um uns passiert: Wir brauchen in diesen Tagen Vorsicht. Aber wir dürfen auch nicht die Zuversicht verlieren.“ Die Pandemie sei ein Charaktertest, den man bestehen werde, weil man schon vieles geschafft habe. „Das ‚Miteinander‘ ist stärker als das ‚Gegeneinander‘. Das ‚Wir‘ ist wichtiger als das ‚Ich‘. Das ist der Geist, mit dem wir diesen Charaktertest bestehen können.“
Appell an Vorsicht und Verantwortung
Dafür sei es aber notwendig, gemeinsam und mit Vorsicht zu agieren, mahnte Mikl-Leitner. „Und mit gemeinsamer Verantwortung. Wenn wir so agieren, dann werden wir auch durch diese Zeit kommen und dann werden auch wieder bessere Zeiten kommen.“ Das sei die Voraussetzung dafür, dass im nächsten Jahr nicht nur der Landesfeiertag und andere Feierlichkeiten wieder wie gewohnt begangen werden können, „sondern wir auch auf die gemeinsame Bewältigung einer Herausforderung zurückblicken, wie sie die aktuelle Generation noch nicht erlebt hat.“