Das einheitliche Vorgehen lasse auf eine Tätergruppe schließen, das müsse aber noch weiter geprüft werden, wie es gegenüber noe.ORF.at heißt. Derzeit geht die Polizei von sechs Verdächtigen aus. Die Spuren an den Tatorten werden noch verglichen. Die Angriffe ereigneten sich jedenfalls alle am Freitag der Vorwoche. Die illegalen Handlungen rund um die automatische Safe-Anlage einer Bank-Austria-Filiale in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) fanden nach Angaben der Exekutive von 18.40 Uhr bis 23.20 Uhr statt.
In der Mödlinger Raiffeisen Regionalbank gingen Unbekannte am selben Tag von exakt 20.07 Uhr bis 23.11 Uhr zu Werke. Eine Raiffeisen-Filiale in Wien-Döbling wurde von etwa 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr zum Tatort. Bei allen Coups verließen die Gesuchten das jeweilige Geldinstitut mit Taschen oder Rucksäcken. Die Höhe der Beute und wie die Täter die Sicherheitssysteme überwinden konnten, ist noch nicht geklärt.
Ob noch weitere Banken betroffen sind, kann die Polizei derzeit nicht sagen. „Im Moment beschäftigt sich unser Landeskriminalamt mit den zwei Banken in Niederösterreich und die Kollegen aus Wien mit jener Bank im 19. Bezirk. Weitere Fälle sind uns im Moment nicht bekannt“, so Polizeisprecher Johann Baumschlager. Seitens des Landeskriminalamts Niederösterreich wurden mögliche Zeugen am Samstag per Aussendung nach verdächtigen Wahrnehmungen im Nahbereich der drei Tatorte gefragt.
Fahndungsfotos veröffentlicht
Nach dem Beutezug durch Bankschließfächer in Wien und Niederösterreich veröffentlicht die Polizei Fahndungsfotos der mutmaßlichen Täter und bittet um Hinweise.
„Wir ersuchen um Hinweise, ob jemand diese Personen beim Verlassen der Bank beobachtet hat. Sie haben dabei Taschen und Rucksäcke getragen. Dann ist es auch wichtig, Informationen zu erhalten, ob Fahrzeuge längere Zeit bei der Bank oder in der Nähe der Bank gestanden sind und ob Insassen im Auto waren“, so Baumschlager gegenüber noe.ORF.at.
Suche nach möglichen Fluchtfahrzeugen
Konkret angesprochen wurden Sichtungen eines abgestellten Fluchtfahrzeuges, das Beobachten des Verschwindens eines solchen Wagens mit mindestens zwei mit Gepäckstücken bepackten Personen an Bord oder Anhaltspunkte zu einer Flucht in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Im Fall des Coups in Mödling wies die Polizei speziell auf die rosafarbene Jacke hin, die einer der Gesuchten getragen hatte. Auf Videoaufnahmen des Standortes in der niederösterreichischen Bezirkshauptstadt sei außerdem zu erkennen, dass die beiden Täter von der Hauptstraße links in die Freihofgasse flüchteten, die in die Franz-Keim-Gasse mündet. Wenige Minuten zuvor soll dort ein Mann mit zwei Hunden unterwegs gewesen sein. Wie alle weiteren Zeugen wurde diese Person ersucht, sich beim Landeskriminalamt Niederösterreich (Tel.: 059133 30 3048) zu melden.