Die mehr als 30 Liftbetriebe in Niederösterreich würden während der Weihnachtsferien etwa 30 Prozent ihres Umsatzes erwirtschaften, betont der Tourismuslandesrat. Zudem hätten die Unternehmen in den vergangenen Monaten Sicherheits- und Präventionskonzepte erarbeitet. Das Land unterstütze sie bei Investitionen in Hygienemaßnahmen und Fiebermessgeräte. Mit den Bergbahnen im Eigentum oder mit Beteiligung des Landes seien jährlich etwa 1.500 Arbeitsplätze und 64 Millionen Euro Wertschöpfung verbunden.
Der Saisonstart vor Weihnachten sei nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll, sondern auch mit Blick auf die Gesundheit, meint Danninger: „Wintersport an der frischen Luft – mit viel Abstand – ist gut für die Abwehrkräfte und das Gemüt.“ 98 Prozent der niederösterreichischen Liftanlagen würden zudem aus Sessel- und Schleppliften bestehen und über keine Gondeln verfügen.
Diskussion um Lackenhof
Um das Skigebiet Lackenhof am Ötscher (Bezirk Scheibbs) entbrannte etwa am Donnerstag ein Streit. Laut ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes und 40-prozentiger Eigentümer, will der Mehrheitseigentümer, die Schröcksnadel-Gruppe, diese Saison geschlossen halten – mehr dazu in Lackenhof: Streit um Öffnung des Skigebiets (noe.ORF.at; 26.11.2020). Eine Entscheidung, ob die Skilifte in der kommenden Wintersaison in Betrieb gehen, war ursprünglich für Freitag angekündigt, wurde aber auf kommende Woche verschoben.
Das Thema Skifahren zu Weihnachten wird derzeit nicht nur in Niederösterreich, sondern auch international heiß diskutiert. Insbesondere von Deutschland und Italien steigt der Druck auf Österreich, zumindest bis 10. Jänner auf die Skisaison ganz zu verzichten. Österreich will davon nichts wissen, und auch die Schweiz hält an einer baldigen Eröffnung der Skisaison fest – mehr dazu in Streit über Skisaison: Druck auf Österreich steigt (news.ORF.at; 26.11.2020).