Pharma Handling Center am Flughafen Wien Schwechat
Andreas Hofer/Flughafen Wien AG
Andreas Hofer/Flughafen Wien AG
Coronavirus

Der Flughafen als Impfstoff-Verteilzentrum

Sobald es einen Covid-19-Impfstoff gibt, wird der Flughafen Wien eine wichtige Rolle spielen. Denn am Standort in Schwechat betreibt er das Pharma Handling Center. Dort kann der Impfstoff entgegengenommen, gekühlt gelagert und rasch verteilt werden.

Selbst bei einer sehr kurzfristigen Vorlaufzeit für die Übernahme des Covid-19-Impfstoffs sei man gerüstet, sagte Flughafen-Sprecher Peter Kleemann am Montag gegenüber noe.ORF.at. Die Infrastruktur des Pharma Handling Centers stehe bereit, auch das Personal. In der Halle im Ausmaß von etwa 1.700 Quadratmetern können große Mengen an Impfstoff gekühlt, entsprechend gelagert und auch schnell zu den Empfängern gebracht werden, heißt es seitens des Flughafens.

Man sei ständig mit Logistik- und Spezialtransportunternehmen in Kontakt, es sei garantiert, dass die kühlpflichtigen Impfstoffe ohne Unterbrechung der Kühlkette ausgeliefert werden, so Kleemann. Der Standort Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) wird vermutlich auch bei der Anlieferung des Impfstoffs in die östlichen Nachbarländer eine Rolle spielen.

„Rasche Abfertigung und effiziente Verteilung“

Das Pharma Handling Center ist im Air Cargo Center des Flughafens eingerichtet. Es gibt drei getrennte Temperaturbereiche, je nach Anforderung sind diese Kühlbereiche unterschiedlich temperiert. „Sensible Arzneiwaren werden so in einer perfekt abgestimmten Temperaturumgebung gelagert“, heißt es in einer Aussendung des Flughafens.

Pharma Handling Center am Flughafen Wien Schwechat innen
Andreas Hofer/Flughafen Wien AG
Wenn der Covid-19-Impfstoff nach Österreich geliefert wird, dann wird er im Pharma Handling Center gelagert werden

Temperatursensible Fracht wie Arzneimittel wird mit speziellen Kühlcontainern vom Flugzeug direkt in das Pharma Handling Center gebracht. Im Road Feeder Terminal wird die Ware dann für den Transport auf Lkws vorbereitet. „Mit seinem Pharma Handling Center verfügt der Flughafen Wien über das einzige Kompetenzzentrum für temperatursensible Fracht im osteuropäischen Einzugsgebiet“, so Flughafen-Sprecher Kleemann.

„Eine rasche und sorgfältige Abfertigung der Impfstoffe bei aufrechter Kühlkette und die effiziente Verteilung an die Empfänger haben höchste Priorität“, so die beiden Flughafen-Vorstände Günther Ofner und Julian Jäger. Dafür brauche es eine leistungsfähige Logistikinfrastruktur, die in der Lage ist, temperatursensible Waren schnell und effizient abzufertigen. „Wie schon bei den medizinischen Hilfslieferungen, die in den ersten Monaten der Pandemie am Flughafen rund um die Uhr abgefertigt wurden, sind wir auf diese Herausforderung bestens vorbereitet.“

Magnus Brunner: „Österreich ist gut gerüstet“

Die um vier Millionen Euro geschaffenen Möglichkeiten und Kapazitäten im Pharma Handling Center reichen jedenfalls aus, die sichere Versorgung Österreichs zu gewährleisten, sagen die beiden Flughafen-Vorstände Ofner und Jäger.

Das Pharma Handling Center sei eine wichtige Infrastruktur zum wirksamen Kampf gegen die Pandemie, so Verkehrsstaatssekretär Magnus Brunner (ÖVP). „Damit ist Österreich gut für die eintreffenden Impfstoffe und Arzneien gerüstet. Schon seit Beginn der Pandemie ist der Flughafen Wien durchgehend verlässlicher Partner und unverzichtbare Drehscheibe für die so dringende Versorgung mit medizinischen Hilfsgütern.“