Wasserstoffzug ÖBB
Marek Knopp
Marek Knopp
Verkehr

Wasserstoffzug erfolgreich getestet

Zehn Wochen lang war in Niederösterreich ein Test-Zug unterwegs, der mit Wasserstoff angetrieben wurde. Die Erfahrungen mit diesem sogenannten „Grünen Zug“ werden jetzt evaluiert, die ÖBB waren nach ersten Angaben „sehr zufrieden“.

Der Zug „Coradia iLint“ des französischen Herstellers Alstom war zwischen 11. September und 26. November im regulären Betrieb auf der Aspangbahn und der Thermenbahn von Wien über Wiener Neustadt nach Fehring in der Steiermark sowie zwischen Puchberg am Schneeberg und Wiener Neustadt auf Schiene. Dieselzüge wurden dadurch ersetzt.

Bis jetzt waren Züge mit dieser Antriebsart nur in flachen Regionen Norddeutschlands und der Niederlande unterwegs, erstmals wurde sie nun auch in topografisch anspruchsvolleren, gebirgigeren Regionen getestet – sehr zur Zufriedenheit der ÖBB, wie es in einer Aussendung des Unternehmens hieß. Die Leistungsanforderungen seien erfüllt und der Fahrplan eingehalten worden. Die Lok habe jederzeit über genügend Wasserstoffreserven verfügt, um etwaige Verspätungen oder Streckenunterbrechungen ohne Einschränkungen abzudecken. Auch von Laufruhe und Komfort her habe es positive Rückmeldungen der Fahrgäste gegeben, bilanzierten die ÖBB.

ÖBB wollen bis 2030 Co2-neutral sein

Die gesammelten Daten werden jetzt analysiert und Teil einer wissenschaftlichen Studie. Damit soll der Einsatz von Wasserstoff im Bahnverkehr untersucht werden. Die ÖBB wollen bis 2030 CO2-neutral unterwegs sein, da spiele Wasserstoff eine wichtige Rolle. Eine der zentralen Herausforderungen wird die Einrichtung von Tankstellen sein, von denen es im Echtbetrieb ein entsprechendes Netz geben müsste.