Zugsunfall bei Kottingbrunn
BFKDO BADEN/Stefan Schneider
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Chronik

Warnsystem verhinderte größeres Zugsunglück

Ein Gleisüberwachungssystem hat in der Nacht auf Sonntag auf der Südbahnstrecke nahe Kottingbrunn (Bezirk Baden) ein Zugsunglück größeren Ausmaßes verhindert. Güterwaggons waren auf einen stehenden Personenzug geprallt.

Der Personenzug wäre an dieser Stelle normalerweise mit hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen. Wegen des Alarms leitete der Lokführer eines mit sieben Passagieren besetzten Personenzuges vor dem Bahnhof Kottingbrunn eine Notbremsung ein, teilte die Feuerwehr am Sonntag mit. Kurz darauf seien Güterwaggons auf den bereits stehenden Zug geprallt.

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Zugsunfall bei Kottingbrunn
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Die Feuerwehr half den Passagieren aus der Garnitur
Zugsunfall bei Kottingbrunn
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Eine Person wurde ins Spital gebracht
Zugsunfall bei Kottingbrunn
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Die Güterwaggons hatten sich in einem Abstellbereich des Bahnhofs Leobersdorf selbstständig gemacht
Zugsunfall bei Kottingbrunn
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Offenbar gab es Versäumnisse bei der Absicherung der Waggons, die genaue Ursache wird noch untersucht
Zugsunfall bei Kottingbrunn
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Zugsunfall bei Kottingbrunn
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Zugsunfall bei Kottingbrunn
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Zugsunfall bei Kottingbrunn
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Zugsunfall bei Kottingbrunn
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„Genau dafür gibt es solche Warnsysteme“, sagte ÖBB-Sprecher Christopher Seif gegenüber noe.ORF.at. Die Güterwaggons seien zudem sehr langsam gerollt, die Puffer, die an den Zügen montiert sind, hätten den Zusammenstoß abgefedert. Schäden gibt es weder am Personenzug noch an den Güterwaggons. „Aber natürlich darf so etwas nicht vorkommen“, betonte Seif.

Eine Person ist im Spital

Die Einsatzkräfte mussten den sieben Fahrgästen allerdings aus der Garnitur helfen. Eine körperlich beeinträchtigte Person wurde zur Überprüfung ins Spital transportiert, die anderen Passagiere blieben unverletzt und wurden zum Bahnhof Wiener Neustadt gebracht. Der Bahnverkehr wurde während des Einsatzes umgeleitet.

Die Güterwaggons hatten sich in einem Abstellbereich des Bahnhofs Leobersdorf selbstständig gemacht. Laut dem ÖBB-Sprecher führt derzeit eine Baufirma im Nachbarbahnhof Leobersdorf – im Auftrag der ÖBB – Bauarbeiten durch. Mit den Waggons werden Werkzeug und alte Oberleitungen transportiert. Bei dessen Absicherung, für die das Unternehmen zuständig ist, dürfte es Versäumnisse gegeben haben, sagte Seif, die Ursache wird nun untersucht.