SKN-Damen beim Jubeln
GEPA pictures/Walter Luger
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Sport

SKN-Frauen wollen Zürich ein Bein stellen

Österreichs Frauen-Fußballserienmeister SKN St. Pölten will am Mittwoch im Champions-League-Sechzehntelfinale gegen den Schweizer Rekordmeister FC Zürich bestehen. Das Match in der NV Arena ist das erste Pflichtspiel für St. Pölten seit drei Wochen.

Die Vorweihnachtszeit ist für die Fußballerinnen des SKN St. Pölten heuer keineswegs die stillste Zeit im Jahr. Nach den beiden Heimsiegen in der Qualifikation gegen den Vertreter des Kosovos, KFF Mitrovica, (2:0) und ZSKA Moskau (1:0) erreichten die Fußballerinnen aus Niederösterreichs Landeshauptstadt neuerlich die Runde der 32 besten europäischen Mannschaften und stehen somit im Hauptbewerb der Champions League.

Bei der Auslosung am Sitz des Europäischen Fußballverbands (UEFA) in Nyon blieben den Niederösterreicherinnen schwere Gegner wie Barcelona oder der siebenfache Gewinner und Titelverteidiger Olympique Lyon erspart, mit den Züricherinnen kommt aber immerhin der 22-fache Schweizer Meister und 14-fache Cupsieger. In den Reihen der St. Pöltnerinnen gibt man sich vorsichtig optimistisch. Stürmerin Lisa Makas: „Ich glaube, dass Zürich das beste Los für uns ist. Nichtsdestotrotz ist der FCZ eine unglaublich starke Mannschaft, die schon jahrelang in der Champions League dabei ist. Aber bevor man Lyon bekommt, nimmt man Zürich mit Handkuss.“

Fehlende Spielpraxis, aber „extrem motiviert“

Auch Mittelfeldspielerin und Kapitänin Jasmin Eder ist der Überzeugung, dass der Aufstieg ins Achtelfinale durchaus ein erstrebenswertes Ziel sein kann. „Bei Lyon oder Barcelona wäre es wohl unrealistisch gewesen. Bei Zürich ist der Aufstieg realistisch, aber natürlich sind die Schweizerinnen ein harter Brocken.“

Das größte Problem beim SKN St. Pölten könnte die fehlende Spielpraxis sein. Das letzte Pflichtspiel liegt bereits 20 Tage zurück und war die Qualifikationspartie gegen Moskau. SKN-Trainerin Maria Wolf sieht darin aber keinen Nachteil: „Wir sind extrem motiviert und haben einen sehr guten Matchplan festgelegt. Natürlich sind sie eine Spur besser als wir, aber es könnte für uns schon etwas möglich sein.“

Yuliya Pleshkova (ZSKA Moskau) und Lisa Marie Makas (SKN St. Pölten)
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Wie schon in der Qualifikation gegen Moskau möchte Stürmerin Lisa Makas (r.) auch den Schweizerinnen die kalte Schulter zeigen

Der FC Zürich bestritt in dieser Zeit zwei Ligaspiele, kommt aber mit einer Niederlage gegen Tabellenführer Servette Genf in die NV Arena. Genau das liegt aber FCZ-Mittelfeldspielerin Martina Moser im Magen. „Wir werden die Lehren aus den beiden Niederlagen ziehen und möchten mit zwei erfolgreichen Spielen gegen St. Pölten den Saisonabschluss positiv gestalten.“

Sowohl das Hinspiel am Mittwoch um 17.00 Uhr als auch das Rückspiel am Donnerstag, dem 17. Dezember, finden aufgrund der Coronavirus-Beschränkungen in beiden Ländern unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. ORF Sport + überträgt aber beide Partien live. SKN-Trainerin Wolf möchte mit ihrem Team „cool bleiben. Abgerechnet wird am Schluss. Wir wissen, wir haben zwei Spiele – und in diesen wollen wir die Zuschauer überzeugen.“