Probenentnahme bei einem Covid-19-Schnelltest
APA / GEORG HOCHMUTH
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Coronavirus

Massentest: Wenige Anmeldungen bei Jüngeren

Für die CoV-Massentests haben sich in Niederösterreich bis Freitagfrüh rund 405.000 Personen angemeldet. Bei 1.530.000 Berechtigten entspricht dies einer Quote von etwas mehr als 25 Prozent. Dabei fällt auf, dass sich bei den älteren Personen mehr testen lassen wollen als bei den jüngeren.

Über den aktuellen Stand der Anmeldung kann man sich auf dem Dashboard von Notruf Niederösterreich informieren. Während sich in der Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen bis Donnerstagabend (Stand 17.00 Uhr) mehr als 115.000 Personen registrierten, gab es in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen nur knapp 52.000 Anmeldungen.

Weniger Anmeldungen in den Städten

Zudem fällt auf, dass es nicht nur bei jungen Personen wenige Anmeldungen gab, sondern auch bei den über 80-Jährigen. Dort waren bis Donnerstagabend nur rund 23.000 Personen für die Schnelltests angemeldet.

Außerdem zeigt die Statistik, dass das Angebot in den Städten deutlich schlechter angenommen wird als auf dem Land. Die meisten Registrierungen gab es bis Donnerstagabend im Bezirk Mistelbach mit 33 Prozent der Bevölkerung. Schlusslicht war die Stadt Wiener Neustadt mit elf Prozent.

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Massentest Anmeldung
ORF
Massentest Anmeldung
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Pernkopf: „Tests sind wichtiger Baustein“

Das Virus kenne keine Altersgrenzen, sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) hinsichtlich der Anmeldungen. „Jeder kann infektiös sein. Das Spezielle bei diesem Schnelltest ist, dass man hochinfektiöse Menschen herausfischen und damit weitere Ansteckungen vermeiden kann. Pro Person kann man weitere drei bis fünf Ansteckungen vermeiden“, so Pernkopf.

„Setzen wir ein Zeichen des Zusammenhalts“, betonte er im „NÖ heute“-Interview und gab damit einen erneuten Teilnahmeaufruf ab. „Die Tests sind ein wichtiger Baustein, um aus Pandemie herauszukommen. Wir sitzen alle im selben Boot. Wenn wir diese Pandemie möglichst schnell überwinden wollen, dann müssen wir nicht nur alle rudern, sondern auch alle in dieselbe Richtung rudern.“

Pernkopf im „NÖ heute“-Interview über die Massentests

Der Landeshauptfraustellvertreter spricht über die Massentests in Niederösterreich.

„Ein Erfolg, wenn möglichst viele hingehen“

Jeder könne zum Erfolg beitragen, in dem man zum Test gehe. Es ist laut Pernkopf ein „Kraftakt“. Der Test sei dann ein Erfolg, „wenn möglichst viele hingehen.“ Um an einer der etwa 1.000 Teststraßen im Bundesland untersucht zu werden, brauche es keine Online-Voranmeldung. „Wir sind flexibel, man kann auch zu einem anderen Termin kommen – auch ohne Voranmeldung“, so Pernkopf weiter. Sollte der Schnelltest positiv ausfallen, werde man umgehend verständigt und könne auf einer der zehn Teststraßen in Niederösterreich einen PCR-Test machen. „Auch das wird rasch gehen“, versprach Pernkopf.