542.565 Personen haben sich in Niederösterreich für einen kostenlosen Antigen-Schnelltest angemeldet, 291.497 wurden am Samstag (Stand: 18.30 Uhr) getestet. Im Fall eines positiven Schnelltests folgt ein PCR-Test in einer der bestehenden Drive-in-Stationen in Niederösterreich, um das Ergebnis zu bestätigen.
Auf Bezirksebene hatte am Samstag laut dem Dashboard von Notruf Niederösterreich St. Pölten mit 25.816 durchgeführten Tests die Nase vorne, dahinter folgten Baden (22.653) und Mödling (22.293). Hinsichtlich der Altersstruktur zeigten sich die 50- bis 64-Jährigen am untersuchungsfreudigsten, in diesem Segment wurden 83.284 abgenommene Abstriche registriert.
Massentest in Niederösterreich
Aktuelle Informationen zu den Registrierungen und Testungen finden Sie unter www.testung.at/dashboard.
Mehr als 1.200 Teststationen
Für die flächendeckenden Untersuchungen waren in den 573 Gemeinden im Bundesland eigens 1.276 Stationen errichtet worden. Zur Bewältigung der logistischen und organisatorischen Herausforderung werden im Verlauf des Wochenendes rund 20.000 ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeiter eingesetzt. 6.000 davon stellen die Freiwilligen Feuerwehren, fast 1.800 das Rote Kreuz.
„Sie zählen zu den Heldinnen und Helden, die uns helfen, diese Pandemie in den Griff zu bekommen“, hielten der Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich, Josef Schmoll, und Landesrettungskommandant Werner Kraut fest.
Die bei der Probenabnahme involvierten Mitglieder setzen sich aus Sanitätern und anderen zugelassenen Berufsgruppen wie beispielsweise diplomiertem Pflegepersonal zusammen. Weitere Tätigkeitsfelder liegen in der Koordinierung und Unterstützung der Tests. Auch am Sonntag soll eine ähnliche Größenordnung an Rotkreuz-Mitarbeitern zum organisatorischen Gelingen der niederösterreichischen Flächenuntersuchung beitragen.
Keine längeren Wartezeiten
In St. Pölten und Wiener Neustadt, den beiden größten Städten Niederösterreichs, gab es weder Komplikationen noch längere Wartezeiten. Augenscheinlich war an beiden Orten die straffe Organisation, die auch für positive Rückmeldungen an den Teststraßen selbst bzw. in den sozialen Netzwerken sorgte.
Bei einem Besuch der Teststraße in Tulln lobte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) die laufende Aktion als wichtigen Baustein, „um aus der Pandemie wieder herauszukommen“. Sie verwies außerdem darauf, dass die Online-Anmeldung keine Voraussetzung für den Besuch einer Untersuchungs-Station ist: „Es sind bei den Testungen auch jene herzlich willkommen, die sich nicht angemeldet haben.“
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) machte sich gemeinsam mit dem Militärkommandanten von Niederösterreich, Martin Jawurek, und St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) ein Bild von der Coronavirus-Teststation im VAZ St. Pölten, wo 44 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz sind. Im gesamten Bundesland unterstützen 400 Soldatinnen und Soldaten die Gemeinden bei der Durchführung des Massentests.
„Das Bundesheer hat bei den bisherigen Testungen seinen Ruf als strategische Reserve der Republik Österreich eindrucksvoll bestätigt", wurde Tanner in einer Aussendung zitiert. „So ein Kraftakt gelingt im Miteinander, wenn zusammengeholfen wird“, ergänzte sie im Interview mit dem ORF Niederösterreich.
Massentest gestartet
Seit Samstag wird in ganz Niederösterreich auf das Coronavirus getestet.
Teststraßen am Sonntag ab 8.00 Uhr geöffnet
Als letzte verbleibende Bundesländer starteten am Samstag die Steiermark und Niederösterreich mit dem Coronavirus-Massentest – mehr dazu in Massentest in Niederösterreich gestartet (noe.ORF.at; 12.12.2020). Die Auslastung an den Stationen war dabei unterschiedlich.
Während etwa in Graz teils reger Andrang mit kurzfristigen Wartezeiten herrschte, gab es in Niederösterreich kaum Menschenschlangen, aber ebenso wenig gravierende Leerläufe beim medizinischen Personal. Die Positivrate lag in der Steiermark bei 0,4 Prozent – mehr dazu in steiermark.ORF.at.
Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) zog am Samstagabend eine zufriedene Zwischenbilanz. „Der erste Tag der Flächentests verlief sehr gut, die Organisation klappte perfekt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort sind höchst motiviert und die Menschen, die zu den Tests kommen, wollen ihre Gesundheit und die ihrer Mitmenschen schützen.“
Die in den 573 niederösterreichischen Gemeinden eingerichteten 1.276 Stationen gehen am Sonntag wie schon am Samstag um 8.00 Uhr in Betrieb und haben bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Tests sind gratis. Ein Ergebnis erhält man innerhalb von einer Stunde per SMS.