Laut Polizei wurden vor knapp einem Monat insgesamt 68 Bankschließfächer geleert, 29 davon in der betroffenen Bank in Mödling. Die geschädigten Kunden hätten daraufhin schriftlich eine Haftungsübernahme von der Bank gefordert. Die Bank hätte das abgelehnt und auf mögliche Zahlungen seitens der Versicherung verwiesen, wie der Verbraucherschutzverein in einer Aussendung mitteilte.
Der Obmann des Vereins, Peter Kolba, übte heftige Kritik an dieser Entscheidung. Er warf der Bank vor, mit Sicherheit zu werben, im Ernstfall aber keine Verantwortung für grob fahrlässige Fehler zu übernehmen. Er kündigte an, die Klagen der Kunden auf Schadenersatz zu unterstützen.
Die betroffene Bank wollte dazu keine ausführliche Stellungnahme abgeben. Eine Sprecherin sagte, dass es sich bei dem Schließfach-Coup um einen „hochkomplexen Kriminalfall“ handle. Solange die Ermittlungen laufen, werde man sich nicht zu dem Vorfall äußern. Sie betonte aber, dass man sich in Kontakt mit den Kunden befinde, da jeder Fall individuell sei.