Ein erweitertes Fahrplanangebot gibt es auf der Mariazellerbahn und der Citybahn Waidhofen in Waidhofen an der Ybbs. Das komme dem Umweltschutz und den Zugpassagieren zugute, sagte Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) bei einer Pressekonferenz in der Betriebsstätte Alpenbahnhof in St. Pölten: „Es gilt, Alternativen zum Pkw aufzuzeigen und es gilt, durch eine gut ausgebaute Infrastruktur sowie durch attraktive Angebote den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu erleichtern.“
Das Land übernimmt den Großteil der Kosten
Auf beiden Bahnstrecken gibt es zusätzliche Abendzüge. Mit fast 213 Mio. Euro finanziert das Land Niederösterreich den Löwenanteil des Angebots. Der Bund beteiligt sich mit etwa 67 Millionen Euro. Für die Leistungen auf der Mariazellerbahn übernimmt auch das Land Steiermark anteilig Kosten. Der Verkehrsdienstevertrag ist die Grundlage für die Pendlerangebote. Er gilt auf der Citybahn Waidhofen zehn und auf der Mariazellerbahn 15 Jahre lang.
Der Verkehrsdienstevertrag regelt ganz genau, welche Leistungen für die Bahnkundinnen und -kunden erbracht werden müssen. Diese werden dann von der öffentlichen Hand beauftragt und bezahlt. Die Taktverdichtungen und die zusätzlichen Züge erfordern einen Ausbau der Infrastruktur. „Wir haben mit der Landeshaftung in der Höhe von 34,5 Mio. Euro die Infrastrukturinvestitionen in den nächsten Jahren abgesichert", betonte Schleritzko.
Hohe Qualität und hoher Komfort für Fahrgäste angepeilt
Mit dem Verkehrsdienstevertrag sei ein Meilenstein gelungen, sagte Niederösterreich-Bahnen-Geschäftsführerin Barbara Komarek. Ziel sei es, möglichst viele Fahrgäste mit hoher Qualität und hohem Komfort zu transportieren, so Komarek. Den Kunden stehen im Jahr 2021 46.000 zusätzliche Zugkilometer auf den beiden Bahnlinien zur Verfügung. „Wir haben in Niederösterreich auf vielen Strecken bereits einen Halbstundentakt in der Hauptverkehrszeit eingeführt", ergänzte Fahrplanexperte Paul Liebhart vom Verkehrsverbund Ost Region (VOR).