Antigen-Schnelltests
ORF/Gernot Rohrhofer
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Coronavirus

Größerer Andrang: Schlangen in Teststraßen

Die Kapazität für die laufenden kostenlosen Schnelltests sind ausgeweitet worden. An den fünf Standorten kam es am Montag in den ersten Stunden immer wieder zu kürzeren Wartezeiten. Längere Schlangen vor den Teststraßen gab es aber laut Verantwortlichen nicht.

Bis zum Vormittag wurden nach Angaben des Dashboards von Notruf Niederösterreich mehr als 35.000 Anmeldungen registriert. Ursprünglich hatte man nur mit 15.000 bis 20.000 Getesteten gerechnet. An den Stationen in Amstetten, Korneuburg, St. Pölten, Wiener Neustadt und Zwettl werden bis zum Dienstag 250 Soldaten sowie zivile Bedienstete des Bundesheeres eingesetzt. Ursprünglich waren 170 geplant gewesen. „Wir haben über das Wochenende die Kapazitäten laufend erhöht und erhöhen sie auch jetzt“, betonte Militärkommandant Martin Jawurek beim Lokalaugenschein von noe.ORF.at am Standort St. Pölten.

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Teststraße VAZ St. Pölten
ORF/ Stangel
Im VAZ in St. Pölten finden seit Montagfrüh die kostenlosen Schnelltests statt
Teststraße VAZ St. Pölten
ORF/ Stangel
Teststraße VAZ St. Pölten
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Teststraße VAZ St. Pölten
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Teststraße VAZ St. Pölten
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Dort gab es am Montag um die Mittagszeit durchaus Schlangen, von einem extremen Ansturm konnte man aber nicht sprechen. „Das sind Szenen von voll ausgelasteten Teststraßen, die wir uns eigentlich letztes Wochenende erwartet haben“, sagte Jawurek.

Auch in Amstetten testete das Bundesheer. Dort war der Andrang etwas geringer als in St. Pölten. Zusätzliche Anmeldungen sind nun allerdings nicht mehr möglich, man sei ausgebucht, sagte der Militärkommandant. Allerdings: „Wenn noch jemand zusätzlich kommt, werden wir ihn nicht abweisen. Wir werden an jedem Tag so lange testen, bis die Reihe beendet ist“, versprach Jawurek. Regulär sind die Teststraßen des Bundesheeres am Montag und Dienstag jeweils von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet.

Teststraße in Amstetten
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In Amstetten war der Andrang nicht ganz so groß

Mit Stand Montag, 9.00 Uhr, waren laut Dashboard bereits 704 Abstriche entnommen worden. Zehn davon entpuppten sich als positiv, das entspricht einer Rate von 1,42 Prozent. Bei jedem positiven Ergebnis eines Antigen-Schnelltests wird anschließend ein PCR-Test gemacht. Erst dieser wird auch von der Behörde anerkannt.

Tests vor Heimbesuchen am 24. Dezember?

Diskutiert wird momentan außerdem über eine zusätzliche Testmöglichkeit am 24. Dezember (Donnerstag). Dieser soll allerdings nur jenen Personen offen stehen, die zu Weihnachten Angehörige im Pflegeheim besuchen wollen und dafür einen aktuellen negativen Schnelltest brauchen. Das Bundesheer dürfte dabei nicht im Einsatz sein. Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer von 144 Notruf Niederösterreich, bestätigt auf Anfrage diesbezügliche Überlegungen. Eine endgültige Entscheidung dazu soll es in Kürze geben.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg in Niederösterreich am Montag um fünf auf 756. Verzeichnet wurden nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) zudem 324 Neuinfektionen. 12.514 Kontaktpersonen befanden sich in häuslicher Quarantäne, das waren um 290 weniger als am Sonntag.