Coronavirus CoV Test wird in Labor ausgewertet
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Coronavirus

Studie: Antikörper auch nach neun Monaten

Antikörper gegen das Coronavirus sind auch neun Monate nach einer Infektion noch bei ehemals Erkrankten festgestellt worden. Bei der Fortsetzung der „Wachau-Studie“ waren bei 84 Prozent der vormals angesteckten Personen nach wie vor Antikörper nachweisbar.

Weißenkirchen (Bezirk Krems) war bereits im Juni Schauplatz eines großangelegten Screenings. Ein zweiter Testlauf fand im Oktober statt, am 10. und 11. Dezember folgte nun der bereits dritte Durchlauf – mehr dazu in Wachau: Antikörpertest geht in dritte Runde (noe.ORF.at; 9.12.2020). 152 vormals angesteckte Personen wurde dabei wieder untersucht. „Bei knapp 84 Prozent derjenigen, die im März infiziert waren, sind nach wie vor Antikörper (IgG) nachweisbar“, berichtete Robert Wagner, Wissenschaftsdirektor von der Danube Private University Krems (DPU), am Dienstag in einer Aussendung.

Die Ergebnisse decken sich laut Wagner mit jenen vom Oktober, hier waren ebenfalls bei 84 Prozent der Getesteten Antikörper nachgewiesen worden – mehr dazu in Studie: Antikörper nach vier Monaten (noe.ORF.at; 27.10.2020). Bei den restlichen 16 Prozent wurde „größtenteils eine Hintergrundimmunität festgestellt“: Wenn Antikörper nicht mehr vorhanden waren, wurden in etwa zwei Drittel der Fälle die Information zum Erreger in T-Gedächtniszellen gespeichert, die bei neuerlichem Kontakt mit dem Virus Interferon-Gamma ausschütten, hieß es.

„Keine Panik“ vor Mutationen des Virus

Die DPU rief dazu auf, sich impfen zu lassen, um das Virus „jetzt entscheidend einzudämmen“. „Vor dem Hintergrund, dass bis zu zehn Prozent der Bevölkerung bereits Kontakt mit dem Virus gehabt haben könnten und voraussichtlich über eine sehr stabile Immunantwort verfügen, und vor dem Hintergrund, dass das Virus mutiert, ist keine Panik geboten“, teilte die Universität zudem mit.