Eine Pflegerin führt in einem Alten- und Pflegeheim einen Corona-Schnelltest durch
APA/dpa/Sebastian Gollnow
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Coronavirus

Fast 40.000 Personen bei Schnelltests

Bei den seit Montag laufenden kostenlosen Untersuchungen auf das Coronavirus sind bis Dienstagabend 39.752 Personen getestet worden. 99 Menschen waren positiv, das entspricht 0,25 Prozent der Tests.

99 Testergebnisse fielen bis Dienstagabend positiv aus. Die Zahl der entnommenen Abstriche an den fünf Standorten lag mit 39.752 über jener der Onlinevoranmeldungen von 35.735. Offiziell hätten die Tests um 20.00 Uhr zu Ende gehen sollen. „Bei der Teststraße St. Pölten stellen sich immer noch Personen an. Solange jemand kommt, werden wir weiter testen“, so ein Sprecher des Bundesheeres gegenüber noe.ORF.at um 20.15 Uhr.

Beim aktuellen Durchgang lag der Anteil der positiven Ergebnisse etwas höher als bei den flächendeckenden Untersuchungen in Niederösterreich Mitte Dezember. Am damaligen Testwochenende hatte die Rate bei 546.756 Teilnehmern 0,14 Prozent betragen – mehr dazu in Massentests: Mehr als 800 Teilnehmer positiv (noe.ORF.at; 13.12.2020).

Tests für Heimbesucher am 24. Dezember

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (beide ÖVP) besuchten die Teststraße in Korneuburg. Das Bundesheer führte dort sowie in St. Pölten, Wiener Neustadt, Amstetten und Zwettl die kostenlosen Tests durch. Ursprünglich war die Aktion für 4.000 Testwillige ausgelegt, die Teststationen an den Standorten wurden dann allerdings wegen des großen Interesses um das Neunfache, also auf 36.000 Tests, erweitert. Auch dieses Kontingent wurde noch einmal nachgebessert.

Die Ergebnisse werden online regelmäßig auf dem Dashboard von Notruf Niederösterreich aktualisiert. Rund 250 Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Bedienstete des Bundesheeres waren im Einsatz, so Tanner. Pernkopf kündigte an, dass man sich am 24. Dezember von 8.00 bis 11.00 Uhr noch in ausgewählten Bezirksgeschäftstellen des Roten Kreuzes kostenlos testen lassen kann. Dieses Angebot gilt für Personen, die an den Feiertagen Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen besuchen wollen. Allerdings müsse man sich vorab online registrieren.

AGES meldet 28 Todesfälle im Bundesland

Am Dienstag gab es in Niederösterreich 9.817 aktive Coronavirus-Fälle. Diese Zahl lag erstmals seit 5. November wieder unter 10.000. In den Spitälern werden 397 Patientinnen und Patienten behandelt, 69 davon auf einer Intensivstation. Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) meldete am Dienstag 28 CoV-Todesfälle. Die Gesamtzahl der Verstorbenen liegt in Niederösterreich nun bei 766, in ganz Österreich bei 5.470.

Pflegeheim-Cluster in Berndorf wächst weiter

Die Zahl der CoV-Infizierten im Pflege- und Betreuungszentrum Berndorf (Bezirk Baden) stieg unterdessen am Dienstag auf 100 an. 69 der 108 Bewohner wurden positiv getestet. Im Pflegeheim Bad Vöslau (Bezirk Baden) gelten 27 Personen noch als aktive CoV-Fälle.

In Berndorf gab es unter den 84 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Dienstag 31 CoV-Fälle, teilte Anton Heinzl, Sprecher von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ), am Dienstag mit. Am Montag waren es noch 29 positiv getestete Mitarbeiter gewesen. An dem Tag wurden in Berndorf noch 91 aktive Coronavirus-Fälle gemeldet, am Dienstag waren es nun um neun mehr und somit insgesamt 100 CoV-Fälle im Pflege- und Betreuungszentrum.

Die nicht infizierten Bewohner sowie das Personal werden täglich mit einem Antigen-Schnelltest getestet. Das Personal mache zudem dreimal wöchentlich PCR-Tests, die den Bewohnern auch auf freiwilliger Basis zur Verfügung stünden, so Bernhard Jany von der Landesgesundheitsagentur. Die Einrichtung sei weiterhin behördlich geschlossen, so Jany. Die Bewohner würden regelmäßig untersucht.

Cluster in Bad Vöslau unverändert

Unterdessen blieb die Zahl der Infizierten im Cluster im Landespflegeheim in Bad Vöslau (Bezirk Baden) unverändert bei 27. Die Zahl der erkrankten Mitarbeiter verringerte sich am Dienstag um drei auf acht. 19 Bewohner gelten als genesen, 19 weitere nach wie vor als erkrankt. Der Sprecher der Landesrätin erklärte, dass ähnliche Zahlen auch in anderen Heimen im Bundesland zu finden seien.