Chronik

Ruhige Silvesternacht für Einsatzkräfte

Die Silvesternacht ist für die niederösterreichischen Rettungsdienste heuer vergleichsweise ruhig verlaufen. Mit 208 Notfalleinsätzen sei es „eine der ruhigsten“ Nächte der vergangenen Jahre gewesen, heißt es in einer ersten Bilanz von Rettung und Feuerwehr.

Die Einsätze seien um ein Drittel zurückgegangen, sagte Stefan Spielbichler von 144 Notruf Niederösterreich gegenüber noe.ORF.at. „Es war die ruhigste Nacht seit Jahren.“ In den Vorjahren gab es laut Spielbichler rund 300 Einsätze in der Silvesternacht, dieses Mal waren es um 96 weniger. Notruf Niederösterreich verzeichnete demnach zwischen Donnerstagabend, 21.00 Uhr, und Freitagfrüh, 5.00 Uhr, 208 Rettungseinsätze. Der Lockdown machte sich in dieser Nacht extrem bemerkbar, so Spielbichler weiter.

Bei 84 Einsätzen musste der Notarzt ausrücken. Ursache dafür waren meist übermäßiger Alkoholkonsum, Stürze mit Kopfverletzungen und akute Erkrankungen durch Herz- und Lungenprobleme. Auffällig war laut Spielbichler, dass es heuer nur eine Verletzung durch einen Feuerwerkskörper gab. Ein 49-jähriger Mann aus dem Bezirk Amstetten zog sich eine Kopfverletzung zu.

Zwei Schwerverletzte nach Verkehrsunfall

Zudem gab es zwei Schwerverletzte nach einem Verkehrsunfall kurz nach Mitternacht in Amstetten. Eine der beiden verunfallten Personen musste mit dem Notarzthubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Außerdem wurden im Laufe der Silvesternacht beim Notruf Niederösterreich 507 Telefonate geführt, in denen viele Erste-Hilfe-und Sicherheitsanweisungen gegeben wurden. Zusätzlich zu den 208 Rettungseinsätzen seien 72 Krankentransporte durchgeführt worden.

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Bilanz Silvester
FF Zisterdorf
Die Feuerwehr Zistersdorf musste eine brennende Mülltonne löschen
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Ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude konnte verhindert werden
Silvester Bilanz
FF Zistersdorf
In der Nähe der brennenden Mülltonne fand die Feuerwehr noch glühende, abgeschossene Feuerwerkskörper
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FF Zisterdorf
Gegen 22.14 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert
Bilanz Silvester
FF Zisterdorf
Der Brand konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden

Feuerwehr zu 14 Notfällen alarmiert

Auch für die niederösterreichischen Feuerwehren war Silvester 2020 „eines der ruhigsten seit vielen Jahren“, heißt es in einer Aussendung. Mussten die Einsatzkräfte im Vorjahr noch zu 95 Bränden ausrücken, wurden sie dieses Jahr nur zu 14 Notfällen alarmiert. Vier Mal brannten laut Aussendung kleinere Müllbehälter. Die Feuerwehr Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf) etwa musste einen brennenden Müllcontainer auf einem Geschäftsareal löschen. In der Wiese nahe der Brandstelle fanden die Feuerwehrwehrleute noch glühende, abgeschossene Feuerwerkskörper. Laut Feuerwehr könnte dies die Brandursache sein.

In Korneuburg brannte es in einem Zimmer, das Feuer konnte aber rasch gelöscht werden. Der Rest der Feuerwehreinsätze beschränkte sich auf kleinere Heckenbrände. Insgesamt waren in in der Silvesternacht 17 Feuerwehren mit 210 Einsatzkräften mit Löscharbeiten beschäftigt.