Neujahrskonzerte haben beim Tonkünstler-Orchester Niederösterreich eine lange Tradition. Nachdem Dirigent Alfred Eschwé, der als berufener Experte und Kenner der Musik der Strauss-Familie und ihrer Zeitgenossen gilt, am 28. Dezember 1998 erstmals bei einem Silvesterkonzert am Pult des Tonkünstler-Orchesters gestanden hatte, erfreuen die von ihm zusammengestellten und moderierten Konzertprogramme zum Jahreswechsel alljährlich rund 20.000 Menschen bei rund 25 Aufführungen in Wien und Niederösterreich.
Strauss, Verdi und Operetten-Klassiker
Eschwé selbst hat einmal mehr das Programm für das heurige Neujahrskonzert des Tonkünstler-Orchesters zusammengestellt. Zu hören gibt es neben bekannten Orchesterwerken der Strauss-Dynastie und von Franz Lehár auch beliebte und beziehungsreiche Arien und Lieder aus Opern und Operetten. Mit Beate Ritter, Ilona Revolskaya und Kathrin Zukowski treten drei junge aufstrebende Sopranistinnen auf. Eröffnet wird mit Giuseppe Verdis Ouvertüre zur Oper „Die Macht des Schicksals“. Ebenso erklingen werden etwa Lehárs Walzer „Gold und Silber“, „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss (Sohn) oder Antonín Dvořáks „Slawischer Tanz Nr. 8“.
Für das Orchester war die TV-Aufzeichnung etwas Besonderes, denn es war in einer Zeit, in der sonst ja keine Konzerte stattfinden können. „Wir sind froh, dass wir zusammen spielen dürfen und das dem Publikum präsentieren können, wenn auch in einer anderen Form“, sagt Violinistin Susanne Masetti.
TV-Hinweis
ORF III zeigt „Erlebnis Bühne Matinee – Musikalische Neujahrsgrüße des Tonkünstler-Orchesters“ am Sonntag um 11.05 Uhr – mehr dazu in tv.ORF.at.
Und der Geschäftsführer des Tonkünstler-Orchesters, Frank Druschel, zeigt sich erfreut über die TV-Aufzeichnung: „Wenn die Musikerinnen und Musiker über einen großen Zeitraum nicht zusammen spielen können, dann verliert man das, dann verliert man die Qualität und auch die Freude daran. Deswegen sind alle sehr glücklich, dass wir hier diese ORF-Produktion umsetzen und machen können.“
Landesdirektor Gollinger möchte „Kultur erlebbar“ machen
Um diesen schwungvollen musikalischen Start ins neue Jahr auch unter veränderten Rahmenbedingungen anbieten zu können, wurde das aktuelle Neujahrskonzert mit dem Tonkünstler-Orchester vom ORF Niederösterreich im Festspielhaus in St. Pölten schon im Dezember unter strengen Sicherheitsauflagen aufgezeichnet. ORF-Niederösterreich-Landesdirektor Norbert Gollinger: „Ein Neujahrskonzert mit Publikum ist nicht möglich. Daher freue ich mich besonders, dass wir dieses traditionelle Konzert unserer Tonkünstler unserem Publikum als Konzerterlebnis im Fernsehen präsentieren können. Denn auch wenn es schwierig ist, es ist uns ganz wichtig, Kultur erlebbar zu machen.“
Neujahrskonzert des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich im ORF
Das traditionelle Neujahrskonzert des Tonkünstler-Orchesters im Festspielhaus St. Pölten wurde vom ORF aufgezeichnet und am 03. Jänner 2021 ausgestrahlt.
Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ist die TV-Übertragung ein „hoffnungsfrohes Signal“ für das Kulturleben. „Es wird dadurch möglich, dass wir dieses wunderbare Konzert in die Wohnzimmer der Bevölkerung bringen. Das ist ein toller Start in ein neues Jahr und damit zeigt Niederösterreich auch wieder einmal auf, dass wir ein starkes Kulturland sind“, so die Landeshauptfrau.
Die besten Fernsehbilder des Neujahrskonzerts hat Regisseurin Karina Fibich im Festspielhaus in St. Pölten eingefangen. In der Konzertpause bittet Benedikt Fuchs, der Leiter der ORF-Niederösterreich-Kulturredaktion, Alfred Eschwé zum Gespräch über das herausfordernde Kulturjahr 2020 und den Ausblick auf 2021. Außerdem erzählt der Dirigent von seinem Rezept für ein gelungenes Neujahrskonzert.