Bereits zum zwölften Mal in Folge findet Österreichs größte wissenschaftliche Mitmachaktion, die BirdLife-„Stunde der Wintervögel“ statt. Von 8. bis 10. Jänner 2021 sind „alle Interessierten eingeladen, für eine Stunde lang die Vögel im eigenen Garten, vom Fenster aus oder in ihrer Umgebung zu zählen. Vorwissen ist keines erforderlich. Jeder große und kleine Naturliebhaber kann teilnehmen“, heißt es in einer Aussendung der Vogelschutzorganisation.
Gemeldet wird jeweils die Höchstzahl der gleichzeitig gesehenen Vogelarten. Auch wenn kein Vogel beobachtet wird, sei diese Rückmeldung sehr wertvoll. Den Teilnahmefolder gibt es online auf der Website der Vogelschutzorganisation.
Anhand der langjährigen Zählungen können die Experten von BirdLife Österreich zeigen, dass das Einfliegen der winterlichen Vogelarten in die Gärten stark von der Witterung abhängt. „Nach kalten und schneereichen Wochen zieht es deutlich mehr Vögel in der Nähe der Menschen“, erklärt Gabor Wichmann, Geschäftsführer der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich, der auf viele Vogelbeobachtungen hofft.
„Wenn allerdings natürliche Nahrungsquellen weder von Eis oder Schnee bedeckt sowie besonders viele Baumsamen in den Wäldern verfügbar sind, wie es momentan der Fall ist, lassen sich die gefiederten Freunde selten bei unseren Futterhäuschen blicken.“ Die zuletzt zunehmend milden Winter führten zu weniger Vögeln an den Futterhäusern.
Worum geht es bei der Vogelzählung?
„Im Mittelpunkt dieser winterlichen Vogelzählung stehen die uns vertrauten Vogelarten, die bei Schnee und Kälte ausharren und den Winter hier in Österreich verbringen“, so Wichmann. Welche Arten sind die häufigsten Österreichs? Wo kommen sie vor? Wo sind sie häufig und wo selten geworden? Welche Gebiete sind davon besonders betroffen? Wie wirkt sich das aktuelle Wetter auf die Wintervögel aus? Und lassen sich auch diesmal gefiederte Wintergäste aus dem hohen Norden blicken?
„Je mehr Daten gesammelt werden, umso genauer kann BirdLife Österreich Veränderungen in der heimischen Vogelwelt feststellen und sich für den Schutz der heimischen Vögel stark machen“, so Geschäftsführer Gebor Wichmann. Bei der vergangenen Vogelzählung im Jänner 2020 meldeten so viele wie nie ihre Beobachtung an BirdLife Österreich: Knapp 14.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählten fast 340.000 Vögel im Siedlungsraum (13.991 Beobachter, 337.752 Vögel, 11.012 Gärten).