Für die Soldaten des Bundesheers ist das Prozedere mittlerweile Routine, für die meisten Autofahrerinnen und -fahrer ebenso: Fast alle haben bei der Grenzkontrolle das Dokument mit der großen Aufschrift „Pendler“ und einen Ausweis griffbereit, womit sie ihre Fahrt gleich fortsetzen können. Andere Slowakinnen und Slowaken wollen die Grenze nach Österreich überqueren, um zum Flughafen Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) zu kommen. Eine Buchungsbestätigung reicht hier ebenfalls aus, um längere Wartezeiten oder gar eine Quarantäne zu verhindern.
Berufspendler und Transitreisende sind von den verschärften Maßnahmen ausgenommen. Für alle anderen liegen Formulare bereit, mit denen sie sich bereit erklären, sich zumindest fünf Tage lang in Quarantäne zu begeben. Wird diese Erklärung verweigert, können die Soldaten den Betroffenen die Einreise verwehren. Die Zettel brauchen beim Lokalaugenschein von noe.ORF.at allerdings nur einzelne wenige Autofahrer, zurückgewiesen wird niemand.
An burgenländischen Grenzübergängen, wie etwa Nickelsdorf oder Kittsee, bildete sich seit Beginn der Kontrollen am Samstag immer wieder kilometerlanger Stau. In Niederösterreich war das bisher kein Problem. „Es liegen keine Meldungen von großem Andrang vor“, sagte Polizeisprecher Heinz Holub am Montagvormittag. Noch am Wochenende war man bei den Behörden davon ausgegangen, dass es mit dem Beginn der neuen Arbeitswoche auch in Niederösterreich zu längeren Wartezeiten kommen könnte – mehr dazu in Polizei und Heer rechnen mit Grenzstaus (noe.ORF.at; 9.1.2021).