Coronavirus-Testampullen
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Coronavirus

Erster Verdachtsfall auf mutiertes Virus

In Niederösterreich besteht in einem Fall der konkrete Verdacht auf die bereits im September in Großbritannien aufgetretene Coronavirus-Mutation. Betroffen ist eine Frau aus dem Zentralraum, hieß es aus dem Büro der Gesundheitslandesrätin.

Sowohl der PCR-Test als auch ein Vortest waren positiv im Hinblick auf die Mutation B.1.1.7 des Coronavirus. Die Probe befinde sich bei der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und werde nun sequenziert, sagte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Ein Ergebnis dürfte aber erst in drei bis vier Tagen vorliegen.

Die betroffene Frau und zwei Kontaktpersonen, beides Männer, wurden abgesondert. Laut Königsberger-Ludwig waren auch die PCR-Tests der Kontaktpersonen positiv, hier haben aber noch keine Vortests stattgefunden. Weitere Kontaktpersonen gibt es nach jetzigem Wissensstand nicht. Sollte sich der Verdacht bestätigen, würde es sich um den oder die ersten Fälle der britischen Virusmutation in Niederösterreich handeln.

Bereits Verdachtsfälle in anderen Bundesländern

Die erstmals in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7 ist laut einer aktuellen Studie mehr als 50 Prozent ansteckender als der hierzulande kursierende Virustyp. Neben den bereits bekannten Fällen in Tirol, Wien und dem Burgenland haben am Donnerstag auch Vorarlberg, Oberösterreich und eben Niederösterreich mögliche Mutationen gemeldet.

Insgesamt sind die Zahlen an Coronavirus-Fällen in Niederösterreich aber leicht rückläufig. Aktuell gibt es 4.487 aktive Fälle. Während von Mittwoch auf Donnerstag 223 Menschen neu erkrankt sind, sind im selben Zeitraum 292 Personen genesen. Die Bezirke Hollabrunn, Horn, Korneuburg und Krems könnten auf der Coronavirus-Ampel von Rot auf Orange geschaltet werden.