Wegen der Besucherrestriktionen sowie der geschlossenen Shops und Gastronomie hätten im Sommer die Kosten für Futter, Personal und die Heizung nicht lukriert werden können, teilte der Tierpark am Freitag mit. Nun müsse Tiernahrung von privat Erspartem gekauft werden, berichtete Zoochef Rainer Zöchling. Dazu gehöre neben mehr als 100 Kilogramm Rindfleisch pro Tag auch Spezialfutter für tropische Tiere. „Aber irgendwann, und das ist jetzt der Fall, wird es einmal eng“, fügte Zoogründer Herbert Eder hinzu.
Laut Zoodirektor keine Kurzarbeit möglich
Kurzarbeit für die Beschäftigten gebe es nicht, weil die Tiere, unter ihnen mehr als 30 Raubkatzen, täglich Nahrung und Pflege brauchen. Auch die Unterstützung hunderter Tierpaten sei im Moment zu wenig, weshalb ein Spendenkonto eingerichtet wurde. „Ich weiß natürlich, dass es vielen Branchen sehr schlecht geht, aber speziell auf die Zootiere, wo nicht eine Kommune oder wie im Fall Schönbrunn die Republik abfedert, hat man komplett vergessen. Leider haben wir keine Lobby“, so Eder.
Der Weiße Zoo ist vor allem für seine weißen Tiger bekannt, die auch immer wieder für Nachwuchs sorgen. Erst im Juni des Vorjahres war es dem Zoo außerdem gelungen, Rothunde zu züchten. Die asiatischen Wildhunde gelten als stark gefährdet. In Kernhof erblickten insgesamt neun Welpen das Licht der Welt – mehr dazu in Neun Rothundwelpen im Weißen Zoo (noe.ORF.at, 12.6.2020).