Präsentation der Weissen Tigerbabys am im April 2017, im Weißen Zoo Kernhof/ Kameltheater in St. Aegyd am Neuwalde Niederösterreich
APA/HERBERT PFARRHOFER
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Chronik

Weißer Zoo: „Geld für Futter geht langsam aus“

Die Coronavirus-Krise macht auch dem Weißen Zoo in Kernhof (Bezirk Lilienfeld) finanziell zu schaffen. Dem Tierpark, der vor allem für seine weißen Tiger bekannt ist, gehe langsam das Geld für Futter aus, hieß es in einer Aussendung. Nun hofft man auf Spenden.

Wegen der Besucherrestriktionen sowie der geschlossenen Shops und Gastronomie hätten im Sommer die Kosten für Futter, Personal und die Heizung nicht lukriert werden können, teilte der Tierpark am Freitag mit. Nun müsse Tiernahrung von privat Erspartem gekauft werden, berichtete Zoochef Rainer Zöchling. Dazu gehöre neben mehr als 100 Kilogramm Rindfleisch pro Tag auch Spezialfutter für tropische Tiere. „Aber irgendwann, und das ist jetzt der Fall, wird es einmal eng“, fügte Zoogründer Herbert Eder hinzu.

Laut Zoodirektor keine Kurzarbeit möglich

Kurzarbeit für die Beschäftigten gebe es nicht, weil die Tiere, unter ihnen mehr als 30 Raubkatzen, täglich Nahrung und Pflege brauchen. Auch die Unterstützung hunderter Tierpaten sei im Moment zu wenig, weshalb ein Spendenkonto eingerichtet wurde. „Ich weiß natürlich, dass es vielen Branchen sehr schlecht geht, aber speziell auf die Zootiere, wo nicht eine Kommune oder wie im Fall Schönbrunn die Republik abfedert, hat man komplett vergessen. Leider haben wir keine Lobby“, so Eder.

Der Weiße Zoo ist vor allem für seine weißen Tiger bekannt, die auch immer wieder für Nachwuchs sorgen. Erst im Juni des Vorjahres war es dem Zoo außerdem gelungen, Rothunde zu züchten. Die asiatischen Wildhunde gelten als stark gefährdet. In Kernhof erblickten insgesamt neun Welpen das Licht der Welt – mehr dazu in Neun Rothundwelpen im Weißen Zoo (noe.ORF.at, 12.6.2020).