Besonders hoch ist die Lawinengefahr derzeit in den Ybbstaler Alpen, im Rax-Schneeberggebiet sowie im Gippel-Göllergebiet in höheren Lagen. Durch die Wetterverhältnisse bildete sich Triebschnee, die Verbindung zur Unterlage ist ungünstig, hieß es am Freitag vom NÖ Lawinenwarndienst. „Eine Schneebrettauslösung kann bereits durch die geringe Zusatzbelastung eines einzelnen Tourengehers erfolgen“, ist derzeit auf der Homepage des Lawinenwarndienstes zu lesen.
Ein Appell, sich vorab über die Lage in den Bergen zu informieren, kam am Freitag auch von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Wegen des Lockdowns und der Einschränkungen in den Skigebieten seien heuer deutlich mehr Menschen in der freien Natur unterwegs. „Ich bitte jeden Einzelnen vor der Begehung und Befahrung von Hängen abseits gesicherter Pisten eine gewissenhafte Situationsbeurteilung durchzuführen und sich über die Lawinengefahr auf den Internetseiten des NÖ Lawinenwarndienstes zu informieren", so Pernkopf.
Pernkopf wies in einer Aussendung auf die grafischen Darstellungen der Berichte der Lawinenwarndienste in Niederösterreich, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark hin, die seit Dezember einheitlich sind. „Mit dieser Situation wird der neue Internetauftritt des NÖ Lawinenwarndienstes zum ersten Mal auf die Probe gestellt."
Erneut Ansturm in Skigebieten erwartet
Niederösterreichs Skigebiete erwarten am Wochenende einmal mehr viel Betrieb. Die Vorausbuchungen ließen das erahnen, sagte Markus Redl, Geschäftsführer der NÖ Bergbahnen-Beteiligungs GmbH, am Freitag. Es gebe sehr wohl noch Online-Tickets, aber es sei eine „hohe Nachfrage da“. Einen Aufruf richtete Redl auch im Namen des Semmeringer Bürgermeisters Hermann Doppelreiter (ÖVP) an Ausflügler. Wer nicht zum Skifahren, Snowboarden oder mit einem Ticket für die Zauberberg Erlebnis-Rodelbahn komme, möge den Pass an der niederösterreichisch-steirischen Landesgrenze meiden.