Kind mit einem Feelfri-Armband
Manuela Müllner
Manuela Müllner
Chronik

Armband erleichtert Kindern Abstandhalten

Eine Erfindung aus Niederösterreich soll Kindern helfen, die Abstandsregeln in der Coronavirus-Pandemie einzuhalten. Kommen sich zwei Menschen zu nahe, beginnt das von zwei Oberwaltersdorferinnen (Bezirk Baden) erfundene Armband zu leuchten und zu vibrieren.

Die ehemalige Kriminalpolizistin Manuela Müllner und die Pädagogin Edith Schuller hatten während des ersten Lockdowns eine Idee, die besonders Kindern und Jugendlichen den Alltag in der Pandemie erleichtern soll. „Feelfri“ – so der Name ihres Produkts – ist ein Gerät, das in Form eines Silikon-Armbandes oder eines -Anhängers um den Hals und am Schlüsselbund getragen werden kann. Es dient zur Einhaltung des Sicherheitsabstandes während der Coronavirus-Pandemie.

Kind mit einem Feelfri-Armband
Manuela Müllner
Die Erfinderinnen wollen Kindern spielerisch beim Abstand halten helfen

Sobald sich zwei oder auch mehrere Armbänder, die mit Low-Tech-Energie und Bluetooth funktionieren, näher kommen, beginnen die Geräte in einem warmen Orange zu leuchten und leicht zu vibrieren, bis der Abstand wieder ausreichend vergrößert wird. Dabei gehe es aber nicht um die punktgenaue Messung der Distanz und auch nicht ums Contact Tracing, unterstreichen die Gründerinnen. Ihr Ziel sei es, die Einhaltung der Abstandregeln spielerisch und stressfrei zu gestalten.

Gründerinnen: „Es geht um den Spaß“

„Besonders Kinder können mit dem vorgegebenen Abstand wenig anfangen. Uns geht es darum, den Kindern die Situation zu erleichtern und die Sache für die Kids mit Spaß zu besetzen“, erklären die beiden Oberwaltersdorferinnen. Dabei stehe besonders der sozialpsychologische Aspekt im Vordergrund. „Kinder lernen vieles unbewusst, visuell und haptisch“, so Müllner.

Mit Unterstützung durch die Technischen Universitäten Wien und Graz konnten die Gründerinnen ihre Idee verwirklichen. Sie fanden zwei deutsche Firmen, die sich um die technische Projektbegleitung und die Lieferung kümmern. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.

Ende Jänner oder Anfang Februar soll die erste Serie der Armbänder an eine Volksschule im Weinviertel geliefert werden. Außerdem wird im Moment daran gearbeitet, dass die Armbänder künftig personalisiert werden können – mit Steinen, Buchstaben oder auch, dass das Licht in Form eines Herzes leuchten kann – ganz nach dem Motto „Distanz mit Herz“.