Auswertung eines Covid-19-Schnelltests
APA / HELMUT FOHRINGER
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Coronavirus

80 fixe Covid-Teststationen ab 25. Jänner

Die Massentests am vorigen Wochenende dürften die letzten in dieser Form gewesen sein. Am Montag wurde beschlossen, dauerhaft Teststationen in allen Bezirken einzurichten. Die kostenlosen Antigen-Tests sollen nach dem Lockdown mehr Bewegungsfreiheit sichern.

Die Massentests sind also Geschichte, von nun an verfolgt das Land Niederösterreich eine andere Strategie, das wurde in einer Lagebesprechung der verantwortlichen Politikerinnen und Politikern mit Vertretern der Einsatzorganisationen festgelegt. Ab Montag, 25. Jänner, wird es in jedem Bezirk zwischen drei und sechs fixe Standorte geben, an denen kostenlos Antigen-Schnelltests angeboten werden. Landesweit dürften es etwa 80 Gemeinden mit solchen Stationen werden. Wo diese sein werden, wird noch unter den Gemeinden der jeweiligen Bezirke vereinbart.

„Werden das bis in den April oder Mai brauchen“

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) kündigte an, dass man sich dort jederzeit testen lassen könne: „Wenn man glaubt, es ist jetzt notwendig, dann geht man dorthin. Der Test ist kostenlos, abgewickelt wird das von den Gemeinden zusammen mit den Einsatzorganisationen. Das ist ein flächendeckendes Angebot, das regelmäßig zur Verfügung stehen wird. Ich gehe davon aus, dass wir das in den April oder Mai hinein brauchen werden.“

Anmelden kann man sich dann dafür wieder im Internet unter www.testung.at. Die Seite von Notruf Niederösterreich wird in einigen Tagen – jedenfalls aber vor Inbetriebnahme der Teststraßen – aktiviert. Darauf sind alle Informationen zu den Örtichkeiten der Teststraßen zu finden und auch die Anmeldung. Wie bei den Massentests ist es ebenso möglich, ohne Anmeldung zu kommen.

Sitzung des Krisenstabs im NÖ Landhaus für die neue Teststrategie
ORF
Lagebesprechung zur neuen Teststrategie am Montag in St. Pölten

Mehr Bewegungsfreiheit mit negativem Test

Diese Tests sollen für mehr Bewegungsfreiheit sorgen, also etwa vor Besuchen bei Menschen gemacht werden, die nicht im selben Haushalt leben. Die Infrastruktur wird auch im Hinblick auf die erwarteten Zugangstestungen nach dem Lockdown aufgebaut. Das Gesetz dafür wird derzeit von der Bundesregierung formuliert, diese Tests könnten dann für Veranstaltungen oder die Gastronomie als „Türöffner“ gelten.

Was die Schnelltests weiterhin nicht können: Einen PCR-Test ersetzen. Diese sind genauer und werden nach wie vor von den Rettungsorganisationen im konkreten Verdachtsfall und zur Überprüfung eines positiven Schnelltests genommen. „Diese Teststationen sind also nicht für Personen, die Symptome haben. Hier gilt weiter der behördliche Weg über die Hotline 1450. Die Antigen-Schnelltests sind ein Zusatzangebot für all jene, die diesen Test machen wollen, wenn sie jemanden besuchen wollen oder für die Zugangstests, wenn sie kommen“, so Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Es gehe bei den 80 Stationen darum, asymptotisch Infizierte zu finden. „Damit sind zum jetzigen Zeitpunkt keine Massentests mehr vorgesehen“, so Königsberger-Ludwig.

Gleiche Organisationen wie bei Massentests

Die Antigen-Tests im Zuge der Flächentestungen im Dezember und Jänner wurden mit Freiwilligen durchgeführt, das soll laut Rotem Kreuz auch bei den neuen, fixen Teststationen in den Gemeinden so bleiben. Laut Josef Schmoll, dem Präsidenten des Roten Kreuzes Niederösterreich, sind keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der mobilen Teams oder der Teststraßen für die neuen Stationen vorgesehen.

Es werden also – angefordert von den Gemeinden – dieselben Organisationen wie bei den Massentests im Einsatz sein, aber diesmal dauerhaft in fixen Teststraßen. Die Öffnungszeiten sollen bezirksweise aufeinander abgestimmt werden, allerdings darf jeder und jede zu jeder Teststation im Land kommen.