Hand mit Handschuh in Labor greift Teströhrchen an
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Coronavirus

Britische Mutation erstmals nachgewiesen

In Niederösterreich ist am Dienstag erstmals ein Fall der Coronavirus-Variante B.1.1.7 nachgewiesen worden. Betroffen ist nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) eine Frau aus dem Bezirk Lilienfeld.

Ihre Probe war bereits am 14. Jänner als Verdachtsfall auf die britische Mutation kommuniziert worden, diese Einschätzung erhärtete sich nun in einem Befund des Instituts für Virologie der Universität Wien. Covid-19 war bei der Frau am 12. Jänner festgestellt worden. Bei ihrem Ehemann und der Tochter liegt jeweils ein positiver Vortest auf die Virus-Variante B.1.1.7 vor.

„Nach der Rückkehr aus dem Ausland traten nacheinander bei der Familie spezifische Krankheitssymptome auf. Die PCR-Testungen fielen positiv aus, wobei bei der Mutter eine Voruntersuchung frühzeitig den Verdacht auf die Mutation erhärtete“, sagte Königsberger-Ludwig am Dienstag in einer Aussendung. Alle Familienmitglieder wurden unmittelbar nach dem positiven PCR-Test der Mutter abgesondert und sind mittlerweile wieder genesen.

400 Proben werden sequenziert

Derzeit liegen aus Niederösterreich mehr als 400 Proben aus dem jüngsten Massentest sowie speziellen Nachprüfungen bei der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) zur Ganzgenom-Sequenzierung vor, hieß es weiter. Die Ergebnisse seien noch ausständig.

„Die Entscheidung, ob der Lockdown gelockert oder verlängert wird, hängt auch mit dem Nachweis neuer Virusmutationen zusammen. Wir brauchen dringend ein präzises Bild, wie es im größten Bundesland aktuell aussieht“, forderte Königsberger-Ludwig vom Gesundheitsministerium mehr Tempo ein.