Politik

Widerruf im Retzer „Unterhosen-Streit“

Der Politstreit rund um das Herzeigen einer Unterhose des Retzer Bürgermeisters Helmut Koch (ÖVP) scheint endgültig beigelegt zu sein. Die damalige SPÖ-Stadträtin Elisabeth Germann nahm ihren Vorwurf aus dem Jahr 2019 nun zurück, wie die APA berichtete.

Im Sommer 2019 gingen in der Retzer Stadtpolitik die Wogen hoch. In einem offenen Brief berichtete die damalige SPÖ-Stadträtin Elisabeth Germann von einem gemeinsamen Termin mit dem Bürgermeister Koch und einer weiteren Frau. Ihr damaliger Vorwurf lautete, dass der Bürgermeister bei diesem Termin seine Hose geöffnet habe, bis seine Unterhose sichtbar gewesen sei. Dann habe er gesagt, „ach schau, heute ist sie gestreift“.

Germann sprach damals „bewusst nicht von sexueller Belästigung“, aber „von Ungeheuerlichkeiten und sexistischen Umgangsformen, die für niemanden und schon gar nicht eines Politikers würdig sind." Sie forderte damals, die Konsequenzen zu ziehen und Koch aus der Volkspartei auszuschließen.

Gerichtsurteil gab Bürgermeister 2019 recht

Der Retzer Stadtchef selbst bestritt die Vorwürfe von Anfang an. Im Herbst 2019 gab ein Urteil nach einem Zivilprozess dem Bürgermeister aus dem Bezirk Hollabrunn recht. Seit Montag gibt es nun auch einen offiziellen Widerruf der damaligen SPÖ-Politikerin Germann, die somit ihre Aussagen zurücknimmt.

Der Widerruf im Wortlaut: „Hiermit widerrufe ich, Elisabeth Germann, meine Behauptung, Bürgermeister Helmut Koch habe bei einer Besprechung am 18. Juni 2019, in der Volksschule Retz, ‚seine Hose geöffnet, bis seine Unterhose sichtbar war und gesagt, ach schau, heute ist sie gestreift.‘“