Die Anmeldung über die Homepage Impfung.at sei auch in seiner Institution heftig hinterfragt worden, sagte der Patientenanwalt am Donnerstag gegenüber noe.ORF.at. „Erstens ist es immer wieder vorgekommen, dass das System zusammengebrochen ist und viele Leute dann entnervt aus dem Internet ausgestiegen sind. Zweitens wurde bekrittelt, dass der Anmeldevorgang an und für sich etwas kompliziert war. Und drittens: Die Gruppe der über 80-Jährigen, für die diese erste Phase ja vorgesehen ist, ist mit solchen Anmeldungen vollkommen überfordert“, fasste er die wesentlichen Kritikpunkte zusammen.
Änderungen bereits im Gespräch
Bachinger selbst hätte ein anderes Anmeldesystem gewählt: eine Verlosung. Das wäre „eine ethisch gerechtere Möglichkeit“ gewesen, wie er sagte, denn es gab immerhin nur ein bestimmtes Kontingent an Impfstoffen für eine Vielzahl an Leuten. Nach Telefonaten mit den politischen Verantwortlichen sollen nun Änderungen angedacht werden, berichtete Bachinger. „Notruf Niederösterreich wird, aus meiner Sicht, in Kürze Adaptierungen durchführen müssen, um ein niederschwelligeres und leichter verständliches Anmeldesystem einzuführen.“
In den Büros von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) bestätigte man entsprechende Gespräche. Es seien aber noch keine Entscheidungen getroffen worden. Bei Notruf Niederösterreich hießt es, man arbeite an Vereinfachungen des Anmeldesystems. Außerdem erwarte man mehr Impfstoffe, was die gesamte Situation entspannen werde.