"Das ist der Start in den Frühling beziehungsweise in das Jahr für uns“, sagt Peter Bonigl, Gartenbauingenieur und Inhaber mehrerer Blumenhandlungen in St. Pölten und Traismauer (Bezirk St. Pölten) über den Valentinstag. Umso größer ist die Freude, dass der harte Lockdown im Kampf gegen das Coronavirus zu Wochenbeginn gelockert wurde. „Es bedeutet für unsere Branche sehr viel, an einem so wichtigen Tag offen haben zu dürfen“, sagt Bonigl.
55 Euro für Geschenke
Immerhin geben die Niederösterreicher im Durchschnitt 55 Euro für Geschenke zum Valentinstag aus. Österreichweit sind es laut einer Analyse des Handelsverbandes 72 Euro, in Tirol und Vorarlberg werden sogar mehr als 100 Euro ausgegeben. Am beliebtesten sind dabei einmal mehr Blumen, vor allem rote Rosen sind ein Dauerbrenner. Das merkt auch Florist Peter Bonigl in seinen Geschäften, wo nach dem wochenlangen Lockdown wieder Hochbetrieb herrscht.
Auf Platz zwei der beliebtesten Geschenke liegen Schokolade und Süßigkeiten. Für den St. Pöltner Konditormeister Thomas De Icco bedeutete das am Samstag Dauerstress: „Ich komme kaum nach. Ich bin seit 3.00 Uhr am Werken und die Vitrine ist ständig leergekauft.“
Laut einer aktuellen Umfrage des Badener Marktforschungsinstitut Marketagent feiern etwa 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher den Valentinstag. Jeder Vierte legt auf den Tag sogar besonderen Wert – Männer übrigens mehr als Frauen.
Valentinstagsmenüs „to go“
Neben Blumen und Süßem werden Gutscheine oder Erlebnisse zunehmend beliebter. Mehrere Restaurants, die im Gegensatz zum Handel weiterhin geschlossen halten müssen, bieten etwa spezielle Valentinstagsmenüs zum Mitnehmen an. Eine davon ist Gastronomin Victoria Schierhuber aus Langenlois (Bezirk Krems), die bereits vergangenes Frühjahr mit Jausenboxen gute Erfahrungen machte: „Das ist eingeschlagen wie eine Bombe." Daraufhin wurde jedes Wochenende eine andere Box zusammengestellt, teilweise auch zu bestimmten Themen wie Frühling oder Ostern.
"Für den Valentinstag haben wir ein Komplettpaket für die Männer geplant, mit Blumen, Sekt, ein Billet ist auch dabei“, sagt die Gastronomin. Und damit auch weniger talentierte Hobbyköche das Menü richtig wärmen und anrichten können, ist sogar dafür eine schrittweise Anleitung beigelegt.