Insgesamt stehen neun Hektar Fläche in unmittelbarer Umgebung zum Amstettner Bahnhof und zur Innenstadt zur Verfügung. Die ÖBB legten bereits einen Masterplan vor, der nun vom „Wirtschaftsraum Amstetten“ (WRA), der Wirtschaftskooperation der Stadt Amstetten und den 13 Umlandgemeinden, weiterentwickelt werden soll. Intensiv unterstützt wird der WRA dabei von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes. Sie errichtet auf einem Teil der alten Remise ein neues Ecocenter.
Es soll Büros und Werkstätten bieten und mit einem Gründerschwerpunkt auch Anlaufstelle für Betriebsgründer sein, so Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Montag. „Ich bin fest davon überzeugt, dass dieses Ecocenter Impulsgeber für die regionale Entwicklung des gesamten Bezirks wird.“ Die Lage unmittelbar an der Westbahnstrecke und mitten in der Stadt sei „höchst attraktiv“. Bis zu neun Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren investiert werden.
Im kommenden Jahr soll Baubeginn sein
Das etwa ein Hektar große Areal wurde von den ÖBB bereits gekauft. Noch heuer soll das bestehende Gebäude geschleift und mit den Planungen begonnen werden. Nächstes Jahr will man mit dem Bau beginnen. Errichtet wird das Gebäude in Modulbauweise, je nach Bedarf und Nachfrage sollen flexible Mietflächen für Unternehmer geschaffen werden. Die stellvertretende ecoplus-Aufsichtsratsvorsitzende Michaela Hinterholzer betonte, dass die ecoplus mit diesem Projekt Neuland betrete, „weil es sich um das erste Zentrumsprojekt“ handelt. Man werde bei der Planung darauf achten, dass das neue Gebäude zur historischen Remise in Amstetten passe und sich das Ecocenter in den neuen Stadtteil integriere, betonte ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki.
Neues Stadtviertel soll in 15 bis 20 Jahren entstehen
Nur ein Teil der alten Remise bleibt erhalten. Diese Halle 3 gehört der WRA und soll ebenfalls in das neue Stadtviertel integriert werden. „Wir suchen hier ein Mischform“, erklärte Amstettens Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP). „Dieses Quartier wird entwickelt in Form von Wohnen, Wirtschaft, Forschung und Entwicklung sowie gesellschaftliches Leben.“
Gastronomieflächen, Werkstätten, Büros und Wohnungen sollen hier in den nächsten 15 bis 20 Jahren rund um den Bahnhof entstehen. Orientieren werde man sich am Masterplan der ÖBB. „Bereits in der Entwicklungsphase wurde ein starker Fokus auf die Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft und Industrie gelegt“, so Silvia Angelo, Vorstandsmitglied der ÖBB-Infrastruktur AG. Demnach sollen zwischen 500 und 1.000 Arbeitsplätze sowie Wohnungen für 500 bis 800 Menschen entstehen.