Impfung über 80-Jährige
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Niederösterreich impft

Impfungen für über 80-Jährige haben begonnen

Für all jene aus der Personengruppe der über 80-Jährigen, die letzte Woche einen der ersten 10.000 Impftermine über die Online-Anmeldung bekommen haben, ist am Montag die erste Impfung durchgeführt worden.

Bei einem Arzt in Petzenkirchen (Bezirk Melk), der am Montag impfte, durfte noe.ORF.at dabei sein. Schon früh saßen die ersten Patienten in der Ordination und warten, dass sie die Impfung erhalten. „Ich freue mich schon darauf. Nein, nervös bin ich nicht“, sagte eine Dame. „Ich habe schon sehnsüchtig darauf gewartet, dass ich drankomme, und jetzt hat es zum Glück geklappt“, freute sich ein Herr, der ebenfalls auf seine Impfung wartete.

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Am Montag wurde mit den ersten Impfungen von jenen Personen begonnen, die vorigen Mittwoch einen Termin erhielten

Auch in der Ordination war man sichtlich froh, dass es losging. In einem Raum wurde der Impfstoff vorbereitet und die Spritzen aufgezogen, in einem anderen wurden dann die Impfungen verabreicht. „Es ist etwas Besonderes, weil es eine Riesenimpfaktion ist, die größte seit der Polio-Impfung (gegen Kinderlähmung, Anm.). Dadurch werden wir es schaffen, dass wir wieder Normalität gewinnen, und das ist etwas Besonderes“, zeigte sich der Arzt Florian Hoffer überzeugt.

Es wird genau nach dem Impfplan vorgegangen

Hinter den Impfungen in den Ordinationen steht eine große Herausforderung, denn der für diese Altersgruppe verwendete Impfstoff muss 120 Stunden nach dem Auftauen verimpft sein. Falls Impfdosen übrigbleiben, gibt es klare Regeln. „Wir haben eine Auswahlliste, wo wir versuchen, Menschen über 80 Jahre zusätzlich einzuberufen, weil wir natürlich nach dem Impfplan vorgehen“, erklärte der Arzt Serge Weinmann.

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Sollte Impfstoff übrig bleiben, dann gibt es dafür ganz klare Regeln , wird betont

Sollte sich niemand über 80 Jahre finden, lädt man etwa etwas Jüngere mit hohen medizinischen Risikokriterien ein, jedenfalls Personen die im Impfplan bereits vorgesehen sind. „Der Grundsatz bleibt, es darf auf keinen Fall nach Möglichkeit kein einziger Impfstoff weggeschüttet oder weggeworfen werden. Wir haben nach wie vor die Situation – das hat sich auch wiedergespiegelt bei den 10.000 Anmeldungen letzten Mittwoch –, dass wir nach wie vor viel zu wenig Impfstoff haben“, betonte der medizinische Leiter von Notruf Niederösterreich, Christian Foringer.