Wohnhaus in Langenzersdorf am Tag nach der Explosion
ORF/Manuela Matl
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Chronik

Explosion: Obduktion bestätigt Vermutung

2,5 Wochen nach der Explosion in einer Wohnhausanlage in Langenzersdorf liegt nun das Obduktionsergebnis vor. Wie vermutet handelt es sich bei dem Todesopfer um jenen Mieter, in dessen Wohnung die Gastherme manipuliert worden war. Laut Polizei wurde zudem ein Abschiedsbrief gefunden.

Hilfe im Krisenfall

Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 rund um die Uhr Rat und Unterstützung im Krisenfall.

Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147.

Wie die Landespolizeidirektion am Dienstag in einer Aussendung mitteilte gilt als Todesursache ein Polytrauma. Zur Identitätsfeststellung wurde der Polizei zufolge ein DNA-Abgleich durch das Gerichtsmedizinische Institut Innsbruck durchgeführt. Dass es sich bei dem Toten um den 59-Jährigen (Anm: In früheren Berichten war fälschlicherweise von 60 Jahren die Rede gewesen) handelt, war von Anfang an vermutet worden. Das Mobiltelefon des Mannes war zum Zeitpunkt der Explosion in der Wohnhausanlage eingeloggt. Die Leiche wurde noch am frühen Abend des 29. Jänner aus einem Schuttkegel geborgen.

Die Polizei gab zudem bekannt, dass von den Ermittlern ein Abschiedsbrief vorgefunden und sichergestellt worden war, weshalb von Suizid ausgegangen werde. Auch das war bereits bald nach der Explosion vermutet worden. Brandermittler bestätigten bereits vor zwei Wochen, dass die Zuleitung zur Gastherme manipuliert worden war – mehr dazu in Explosion: Gastherme laut Polizei manipuliert (noe.ORF.at; 30.1.2021). Die Anschlussmutter sei absichtlich abgeschraubt worden, um Gas ausströmen zu lassen, wurde am Dienstag präzisiert.

Die Detonation in dem Objekt in der Schulgasse 2 hatte neben dem Todesopfer auch einen Schwerverletzten und fünf Leichtverletzte gefordert. Bis zu 14 Wohnungen sowie eine Ordination wurden komplett zerstört.